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Titelaufnahme

Titel
Brief von Johann Ernst Bergmann an Johann Friedrich Nebe über den Niedergang des Christentums in den deutschen Gemeinden im Süden Amerikas.
VerfasserBergmann, Johann Ernst
Adressat(en)Nebe, Johann Friedrich
Genannte Person(en)Boltzius, Johann Martin ; Burckhardt, Johann Gottlieb ; Degmair, Johann ; Flörel, Hans ; Francke, August Hermann ; Freylinghausen, Johann Anastasius ; Friedrich II., Preußen, König ; Gronau, Israel Christian ; Herson, Hergen ; Holcombe, Henry ; Hudson, Christopher ; Huntingdon, Selina Hastings von ; Kieffer, Theobald ; Kießling, Johann Tobias ; Kunze, Johann Christoph ; Probst, Johann Gotthilf ; Rabenhorst, Christian ; Rippon, John ; Schulze, Johann Ludwig ; Triebner, Christoph Friedrich ; Urlsperger, Johann August ; Wesley, John ; Whitefield, George ; Johnston ; Cond ; Shatt, Caspar C. ; Wertsch, Johann Caspar ; Waldhauer, Jacob Caspar ; Stewart, Hannah ; Watts
Ort / DatumEbenezer, Ga., 07.10.1799
Anmerkung
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Literatur
Neuere Geschichte der Evangelischen Missions-Anstalten zu Bekehrung der Heiden in Ostindien. Fünfter Band, 56. Stück. Halle 1800, S. 736-741.
SpracheDeutsch
Signatur AFSt/M 5 B 4 : 3
Besitzende EinrichtungFranckesche Stiftungen zu Halle. Archiv
SachschlagwörterSiebenjähriger Krieg
Geografische SchlagwörterAmerika ; Charleston, SC ; Deutschland ; Ebenezer, Ga. ; England ; Georgia ; Hull ; London ; Maryland ; New York, NY ; North Carolina ; Nürnberg ; Pennsylvania ; Savannah, Ga.
URNurn:nbn:de:gbv:ha33-1-136042 
Zusammenfassung

S. 13: Im Gegensatz zu Pennsylvania findet man in Georgia kaum noch christliche Deutsche. Bei den Religionsgemeinschaften in Savannah hat eine rege Bautätigkeit eingesetzt, auch wurden neue Prediger berufen, die gut bezahlt werden. S. 14: Die Spendenbereitschaft für einen deutschen Kirchenneubau in Savannah war aber leider sehr begrenzt. Englische Schulen unterhalten keine Verbindungen zu den Kirchen, nur in den deutschen Gemeinden gibt es Beziehungen zwischen dem Lehrer und der Kirche. Bergmann fühlt sich den Baptisten und Methodisten enger verbunden als den deutschen Predigern, die oft ihre Ausbildung in Deutschland nicht beendet haben und eigene Theorien verbreiten. Wegen dieser Prediger sind viele Deutsche im Süden Amerikas zu den Methodisten oder Baptisten übergetreten. S. 15: Bergmann empfiehlt seiner Gemeinde die Schriften A. H. Franckes und die Gesangbücher Freylinghausens. Er schildert Auseinandersetzungen zwischen Baptisten und Methodisten um die Rolle des Menschen bei der Bekehrung. S. 16: Doch sind alle Glaubensgemeinschaften auch in weltliche Dinge verwickelt. Bergmann ist froh, sich niemals in irdische Belange gemischt zu haben, was ihn vor Schaden bewahrt hat. Er nimmt Rabenhorst vor den Anschuldigungen Triebners in Schutz. Herson hat das Erbe Wertschs verschwendet und starb hoch verschuldet. S. 17: Rabenhorst war in Geldangelegenheiten sehr genau, stand jedoch unter dem Einfluß seiner habgierigen Frau. Triebner dagegen ist noch immer verschuldet und hat alles verfügbare Geld bei seiner Flucht mitgenommen. Die ehemals Angesehensten der Gemeinde, Kieffer und Flörel, sind verarmt; die Seidenraupenzucht ist zerstört, alle Hilfsquellen sind versiegt. Bergmann kritisiert noch einmal die Darstellung Ebenezers in den [gedruckten] Tagebüchern, die auch überheblich gegenüber anderen Glaubensgemeinschaften und deren Vertretern, z.B. Whitefield, sind. S. 18: Er klagt über die Verdorbenheit der Deutschen und den Niedergang des Christentums; auch die neuen Einwanderer fragen nur nach materiellen Dingen, nicht nach geistlichen. S. 19: Bergmann vergleicht die geordneten Verhältnisse in Savannah und Ebenezer zu Boltzius' und Whitefields Zeiten mit den gegenwärtigen, rechtlosen Zuständen. Das neue Gerichtsgebäude ist 11 Meilen von Ebenezer entfernt eröffnet worden, mit ihm sind der Lehrer, die Gerichtsangestellten und der Sheriff weggezogen. Bergmann warnt davor, die amerikanische Freiheit in Deutschland übertrieben positiv darzustellen. S. 20: Wurden die Menschen früher durch weltliche Macht gezwungen, sich der Ordnung zu unterwerfen, so tun es jetzt nur noch diejenigen, die eine aufrechte Haltung besitzen. Bergmann hat aus "Notwendigkeit" geheiratet. Von seinen Kindern leben noch ein Sohn und eine Tochter.

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