der Leiche erforderte ein u. das andere davon zu holen. Und
weil er gegen iemand von einer schriftlichen in seinem Pulpet
liegenden disposition seiner Begräbniß wegen gedacht, haben
wir solche gesucht und auch gefunden. Solchem seinem letzten
Willen (wie er diese Verordnung nennet) gemäß, werden wir
ihn diesen Abend auf den Andreas GOttes-Acker in der Stille beglei-
ten, wie er denn alle Ceremonien insonderheit auch Carmina, Ab-
danckung, u. Gedächtnis-Predigt decliniret, u. zur Abkündigung des
Alters blos den Tag seiner Geburt, nemlich den 2. Febr. stil. vet.
1666. (als an welchem Tage er zu Desdorff im Halberstädtischen
von ehrlichen Eltern gebohren ist) gesetzet hat, und daß weiter
vom Lebens-Lauf nichts zu suchen sey. Seine wenige Verlaßen-
schaft an Büchern, Kleidern, Betten, Linnen-Zeuge, auch einige
Geräthe hat er seiner //alten// Mutter (die im 93. Jahr ihres Alters ist)
vermacht, welcher es auch extradiret worden. GOtt der dem
Abraham aus den Steinen Kindern erwecken kan, erwecke uns
auch einen andern Neubauer! Ich will auf folgendem Blat nur
noch eine Stelle aus Lütkemanns Vorschmack Göttl. Güte hinzu
setzen, die mir heute zu meiner Stärckung vor Augen kommen:
Lütkem. V. G. G. 1. Theil. 8. Betrachtung.
Der Glaube freuet sich darüber, daß er so einen wunderthä-
tigen GOtt hat, und setzet alle sein Vertrauen auf ihn. Wie
GOttes Güte wunderbarlich, so soll auch unser Glaube wunderbar-
lich seyn,wenn es wunderlich gehet, u. sagen: das gehöret
mit zur wunderlichen Güte. Der HErr führet die Seinen //Heiligen// wunder-
lich. – Hüte dich ja, liebe Seele, daß du dich nicht unterstehest,
GOtt zu meistern, alldieweil du weißt, daß er wunderbarlich ist
in