cke meinen Glauben. Wann ich jetzt zum H. Abdml. gehe, so pflegt es mehrentheils
so zu seyn: Es kommt mich an ein innerl[ich]es Zittern u. Beten in meinem Hertzen,
mich dünckt, ich darf mich nicht hinzu machen, das Mahl ist zu herrlich,
doch finde ich in diesem h. Mahl, unter der Genießung des wahrhaften Leibes
u. des wahrhaften Blutes unsers Erlösers u. Heilands J. Xsti, der sich selbst
dahin gegeben in den schmählichen Xes Tod, mir u. uns allen zur Erlösung, das re-
chte Brod des Lebens Joh. 6 Vers 48-56. eine neue Kraft. Die Liebe zu ihm
wird vermehret, der Ernst im Xstenthum wird erwecket, dem Unvermögen u. der
großen Schwachheit, geschieht eine Hülfe; ich dencke manchmal, es möchte beßer
um mich stehen, wenn ich mich dieses Gnaden Mittels öfters gebrauchte.
12.) Niemand soll mich dafür halten, als wäre ich ein großer Heiliger
ich weis auch wol, daß ich heilig werden soll u. mus, sofern ich will mich mit
Gott vereinigen, denn es spricht Gott, ihr solt heilig seyn, denn ich bin
heilig 1 Petr. 1,15,16. auch in der Epistl. Joh. 1,3. Ein jegl. der solche Hoffnung hat p.
Es ist bey mir noch nicht ein seyn, sondern ein werden verhoffe ich. Dem allwis-
senden Gott allein, der aller Menschen Gedancken u. Hertz prüfet, u. alles ganz
genau kennet, ist mein Zustand bekandt, er weis auch wol, wie hertzl. mich
verlangt nach der Heiligung, wie gern ich möchte frey werden von den Sünden.
u. mit ihm jemehr u. mehr vereinigt werden. O mein Gott! die sind, die
sind das unruhige Übel, die Abtrennung von meinen Gott, absonderlich. diejeni-
ge, zu welchem ich noch geneigt bin, auch die so mamcherley, die ja nicht
zu zehlen sind Fehler, Schwachheiten, Gebrechlichkeiten, die so mancherley
Bedeckung des Leibes u. des Geistes; was zur Bangigkeit, Betrübniß,
Angst, Schrecken, Unruhe, Kampf u. Streit gehet da für, daß ich manch-
mal, sehr betrübte Gedancken habe, wie es werde endl. ablaufen; aber Gott
sey Danck, der mir noch immer Sieg gibt, durch seine Kraft. Zum allerbesten
so zu seyn: Es kommt mich an ein innerl[ich]es Zittern u. Beten in meinem Hertzen,
mich dünckt, ich darf mich nicht hinzu machen, das Mahl ist zu herrlich,
doch finde ich in diesem h. Mahl, unter der Genießung des wahrhaften Leibes
u. des wahrhaften Blutes unsers Erlösers u. Heilands J. Xsti, der sich selbst
dahin gegeben in den schmählichen Xes Tod, mir u. uns allen zur Erlösung, das re-
chte Brod des Lebens Joh. 6 Vers 48-56. eine neue Kraft. Die Liebe zu ihm
wird vermehret, der Ernst im Xstenthum wird erwecket, dem Unvermögen u. der
großen Schwachheit, geschieht eine Hülfe; ich dencke manchmal, es möchte beßer
um mich stehen, wenn ich mich dieses Gnaden Mittels öfters gebrauchte.
12.) Niemand soll mich dafür halten, als wäre ich ein großer Heiliger
ich weis auch wol, daß ich heilig werden soll u. mus, sofern ich will mich mit
Gott vereinigen, denn es spricht Gott, ihr solt heilig seyn, denn ich bin
heilig 1 Petr. 1,15,16. auch in der Epistl. Joh. 1,3. Ein jegl. der solche Hoffnung hat p.
Es ist bey mir noch nicht ein seyn, sondern ein werden verhoffe ich. Dem allwis-
senden Gott allein, der aller Menschen Gedancken u. Hertz prüfet, u. alles ganz
genau kennet, ist mein Zustand bekandt, er weis auch wol, wie hertzl. mich
verlangt nach der Heiligung, wie gern ich möchte frey werden von den Sünden.
u. mit ihm jemehr u. mehr vereinigt werden. O mein Gott! die sind, die
sind das unruhige Übel, die Abtrennung von meinen Gott, absonderlich. diejeni-
ge, zu welchem ich noch geneigt bin, auch die so mamcherley, die ja nicht
zu zehlen sind Fehler, Schwachheiten, Gebrechlichkeiten, die so mancherley
Bedeckung des Leibes u. des Geistes; was zur Bangigkeit, Betrübniß,
Angst, Schrecken, Unruhe, Kampf u. Streit gehet da für, daß ich manch-
mal, sehr betrübte Gedancken habe, wie es werde endl. ablaufen; aber Gott
sey Danck, der mir noch immer Sieg gibt, durch seine Kraft. Zum allerbesten