ich fand, wie daß ihn David in seiner Bekehrung vorgenommen
in Psalm 51 Vers 15, ich will die Ubertreter deine Wege lehren, daß sich die
Sünder zu dir bekehren: ich habe es zwar so viel als mögl., u. als es
meine Schwachheit zugelaßen in acht genommen bishieher, u. will es
durch Gottes Gnade noch ferner in acht nehmen, daß ich aber zum
öftern das erfahren mus mit Betrübniß, je treuer ich meinte mei-
ne Pflicht aus zurichten, je mehr Schwierigkeit sich öfters findet.
ich meinte, das sey eine sehr unbillige Sache, einen auf den Weg zum
Leben zu bringen, und er widerstund mir u. haßete mich darum, es
war ja nicht bös gemeinet, sondern recht gut, ach lieber Gott, es ist diß
auch ein Stück von der großen Unwißenheit u. Blindheit, aber es sey
diesen, wie ihm wolle, so hat mir doch Gott aus großer Gnade
in dieser Pilgrimschaft welche angezeigt, und zu erkennen gegeben
welchen wohlgefallen die Wege u. Weisen Gottes, daß ich mich zu
ihnen halten u. mich mit ihnen erfreue. O! ich kan nicht sagen, was
für Liebe mir gegen diese entstehet, eine gantz besondre Liebe,
ich Lebe der guthen Zuversicht, Gott wird dieses kleine Häuflein
mehren, immer einige erwecken, erleuchten u. bekehren, damit die Zahl
vermehret, u. immer einige Hinzugethan würden, das wolle der
Liebreiche erbarmende Gott um sein selbst u. seiner Ehre willen
thun, wir wollen ihn mit einem gläubigen Hertz darum bitten
stetiglich.
16. Letzlich folgt auch ein äuserl[ich]er Zustand, was der anbelangt
kan ich mich auch nicht genug verwundern, wennn ich es recht erwege; über
dir Gute Allweise Regierung, Führung, Treue u. Vorsorge meines
Gottes; ich Habe zwar von Jugend auf, keinen Überflus noch ver-