Von mir erhält er keinen Brief mehr, auch keine Naturalien. Er hatte die gantze
Gemeine fast an sich gezogen. Kein barbarischer Officier kann schlimmer handeln als
dieser Mann bisweilen zu thun pflegte. Mich hat er heimlich als einen HerrnHu[ter] ange-
klagt, worzu doch der Beweis fehlte, auch daß ich wieder andere Leute bethete, daß ich
den Herrn von Burgsdorf doch hintergangen hätte (das hat er wohl gethan) daß ich die ge-
sunde Vernunft verwürffe, ich wäre nicht an den rechten Posten gestelt. Es wäre bey mir nicht
auszustehen. Wovon aber doch das Gegentheil erhellet, sonst würden in diesem freyen
Lande schon längst Klagen wider mich eingelauffen seyn) Ich hätte ihn mit unglücklich
machen helffen um sein Geld gebracht. Hirzu kommt, daß er dem Dr. Urlsperger wehe
zu thun einen Brief übersandte, wo er ihn auftrug denselben an den HofRath Jung der jetzt
in Marpurg Professor ist, zu bestellen. Hier hat er manche unverschämte Lüge geschrieben. Ich
muste beständig der Gegenstand seines Spottes seyn. Er hat alles mögliche was zu meiner
Verkleinerung dienen konnte, beytragen. Die traurigen Folgen muß ich leider! jetzt
erfahren. Ich habe manchmahl über die grausame Verbindung geseufzet. Daß mein
Urtheil und Aussage von ihm nicht übertrieben ist, erhellet auch aus einen Briefe des Herrn
Dr. Urlspergers an mich. „Welches Hertzeleid mir Probst angethan hat, ist mit k[eine]r
Feder zu beschreiben.“ Sonst habe ich schwere Krankheiten in diesem Lande schon aus-
gestandten, wo ich so manches mahl meinem Ende nahe war. Aber Gott ist getreu
und läßt uns nicht über Vermögen versucht werden. Ich wäre auch nicht zu der Erfahrung
gelanget, zu welcher ich gekommen bin, das ich zum Preise des HErrn erkenne. Hier in Geor-
gien bin ich jetzt der einzige deutsche Lehrer. Man bemüht sich mit Gewalt das Deutsche
auszurotten. Umgang habe ich nicht viel, ausser mit guten Gemüthern in der Gemeine,
mit welchen ich Mittwochs wenn es die Zeit zuläßt, nach der Predigt Erweckungsstundten
halte, das nicht ohne Segen gewesen ist. Ich habe dadurch schon mehr ausgerichtet als durch
alles Predigen. Auch habe ich des sel. Lutheri Schriften die Jenaische Ausgabe, die gantz zerstreut
in den Häusern hin und her lagen, gefunden. Die Leute wusten nicht was sie daraus
machen sollten. Die Hallische Ausgabe soll aber nach Schröcks Urtheil die beste seyn. Die ersten
sel. Lehrer haben guten Gebrauch davon gemacht. Rabenhorst und Triebner brachten aber
leider! ihre Zeit mit Geldsachen und Streitigkeiten zu. Auf beiden Seiten sind so manche
in Unversöhnlichkeit hingestorben, worüber ein Mann gegen mich voller Wehmuth des Hertzens
seufzte. In Nord- und Südcarolina sind die Deutschen höchst ausgeartete, wilde und schreck-
liche Leute. Das sagte mir neulich der Methodist Bischof the Reverend Mr. Asbury . Wenn
die Prediger der Methodisten alle so wären wie dieser fromme Mann, so würden WeltMenschen
nicht so viel Gelegenheit zu spotten finden. Ich hatte mit ihm gesegnete Unterredungen.
Gemeine fast an sich gezogen. Kein barbarischer Officier kann schlimmer handeln als
dieser Mann bisweilen zu thun pflegte. Mich hat er heimlich als einen HerrnHu[ter] ange-
klagt, worzu doch der Beweis fehlte, auch daß ich wieder andere Leute bethete, daß ich
den Herrn von Burgsdorf doch hintergangen hätte (das hat er wohl gethan) daß ich die ge-
sunde Vernunft verwürffe, ich wäre nicht an den rechten Posten gestelt. Es wäre bey mir nicht
auszustehen. Wovon aber doch das Gegentheil erhellet, sonst würden in diesem freyen
Lande schon längst Klagen wider mich eingelauffen seyn) Ich hätte ihn mit unglücklich
machen helffen um sein Geld gebracht. Hirzu kommt, daß er dem Dr. Urlsperger wehe
zu thun einen Brief übersandte, wo er ihn auftrug denselben an den HofRath Jung der jetzt
in Marpurg Professor ist, zu bestellen. Hier hat er manche unverschämte Lüge geschrieben. Ich
muste beständig der Gegenstand seines Spottes seyn. Er hat alles mögliche was zu meiner
Verkleinerung dienen konnte, beytragen. Die traurigen Folgen muß ich leider! jetzt
erfahren. Ich habe manchmahl über die grausame Verbindung geseufzet. Daß mein
Urtheil und Aussage von ihm nicht übertrieben ist, erhellet auch aus einen Briefe des Herrn
Dr. Urlspergers an mich. „Welches Hertzeleid mir Probst angethan hat, ist mit k[eine]r
Feder zu beschreiben.“ Sonst habe ich schwere Krankheiten in diesem Lande schon aus-
gestandten, wo ich so manches mahl meinem Ende nahe war. Aber Gott ist getreu
und läßt uns nicht über Vermögen versucht werden. Ich wäre auch nicht zu der Erfahrung
gelanget, zu welcher ich gekommen bin, das ich zum Preise des HErrn erkenne. Hier in Geor-
gien bin ich jetzt der einzige deutsche Lehrer. Man bemüht sich mit Gewalt das Deutsche
auszurotten. Umgang habe ich nicht viel, ausser mit guten Gemüthern in der Gemeine,
mit welchen ich Mittwochs wenn es die Zeit zuläßt, nach der Predigt Erweckungsstundten
halte, das nicht ohne Segen gewesen ist. Ich habe dadurch schon mehr ausgerichtet als durch
alles Predigen. Auch habe ich des sel. Lutheri Schriften die Jenaische Ausgabe, die gantz zerstreut
in den Häusern hin und her lagen, gefunden. Die Leute wusten nicht was sie daraus
machen sollten. Die Hallische Ausgabe soll aber nach Schröcks Urtheil die beste seyn. Die ersten
sel. Lehrer haben guten Gebrauch davon gemacht. Rabenhorst und Triebner brachten aber
leider! ihre Zeit mit Geldsachen und Streitigkeiten zu. Auf beiden Seiten sind so manche
in Unversöhnlichkeit hingestorben, worüber ein Mann gegen mich voller Wehmuth des Hertzens
seufzte. In Nord- und Südcarolina sind die Deutschen höchst ausgeartete, wilde und schreck-
liche Leute. Das sagte mir neulich der Methodist Bischof the Reverend Mr. Asbury . Wenn
die Prediger der Methodisten alle so wären wie dieser fromme Mann, so würden WeltMenschen
nicht so viel Gelegenheit zu spotten finden. Ich hatte mit ihm gesegnete Unterredungen.