sein Hauß offen lassen, und wenn man wieder heim kam, fand man alles wie vorher.
Ausschweiffungen waren ettwas unerhörtes. Uebele Leute wurden in EbenEzer nicht
geduldet und in Savannah konnten sie nicht bleiben. Das WaisenHaus welches der sel.
Whitfield 12 Meilen von Savannah am SaltzWasser anlegte, welches Georgiens Uni-
versität werden sollte kam nach den sel. Heimgange der Countess of Huntingdon
in die Gewalt des Houses of Assembly. Die Herren stecken das Geld in ihre Taschen und die
armen Kinder werden übel abgewartet. Man trieb den frommen Prediger Johnston
mit Gewalt weg, setzte ihn sogar ins Gefängnis. Er verließ Georgien mit seiner Gemah-
lin zur großen Betrübnis der wenigen rechtschaffenen Seelen die noch in Savannah waren.
Recht hatte der liebe Mann nicht das Haus im Besitz zu nehmen, aber die Assembly hatte
auch kein Recht sich dasjenige mit Gewalt anzumasen[,] was den Prediger Johnston noch mit
Recht zukam. So wollte man es mit EbenEzer machen, wovon ich in des//m// //Brief an dem// Herrn Directors Nach-
Briefe richt gegeben, und mich auch 97 gern wegtreiben. Ein großer Theil der Gemeine
hat daran Antheil, besonders Rabenhorsts und Triebners Anhänger. Die Jugend welche zu den
freygeisterischen Englischen Schulmeister gieng muste mir alles Hertzleid anthun. Es be-
leidigt die Ohren diese Bosheiten zu beschreiben, sie verunreinigten die Springen die noch
gutes Wasser haben. Ich hatte mit den Meinen unwissend davon getrunken und ward
heftig krank, und ich sahe mich genöthigt weil keine Kinder mehr in die Kirche kamen mich die-
sem Unheil zu widersetzen, da leugneten die frechen Menschen alles, richteten mich mit des
Landes Gesetz und die Gewissens Freiheit an einem Sonntage, sie droheten mir mit den welt-
lichen Gerichten, es war nicht anders als ob mich eine Anzahl wilder und wütender Hunde an-
fielen, ich hatte nach den Gesetzen recht, sie ins Gefängnis werffen zu lassen, doch ist es nicht
christlich Gewalt mit Gewalt zu vertreiben. Meine liebe Frau konnte damals nicht mehr
auf ihren Füssen gehen, aber zu eben der Zeit ward ihr ein guter Rath von jemand gegeben,
ein Pflaster zu machen und verschiedene Kräuter darzu zu gebrauchen, und es dauerte nicht
länger als 14 Tage so konnte sie wieder gehen, da sie vor großen Schmertzen[,] die anfan-
gen wollten nach dem Hertzen zu zu dringen, ihren Geist würde haben aufgeben müssen. Die Court-
house ist von EbenEzer weg und jetzt steth eins mitten im Walde 11 englische Meilen von
EbenEzer auch sind die bösen Gerichtsbediente weggezogen, der englische Schulmeister, der
LandMesser und der Sheriff, das man in Deutschland Ausreuter nennt, und auch ihrer Stellen
entsetzt worden nicht um meinet willen, sie bekamen andere Feinde die aber in Grund-
sätzen von ihnen nicht verschieden waren. Einer sucht hier den andern um seine Stelle zu
bringen. Man glaube doch ja nicht den goldenen Beschreibungen von der Amerikanischen
Freiheit in Deutschland. Wenn euch der Sohn frey macht, so seid ihr recht frey. Wenn
Prediger leichtsinnig seyn, und sich der Welt gleich stellen können, so kommt mir’s schröck-
lich vor, es zeigen sich ihnen ja solche wichtige Gegenstände, die allen Leichtsinn und
alles Weltsäumige Wesen entfernen müssen. Wie wichtig sind mir die Leichenbegleitungen!
Ausschweiffungen waren ettwas unerhörtes. Uebele Leute wurden in EbenEzer nicht
geduldet und in Savannah konnten sie nicht bleiben. Das WaisenHaus welches der sel.
Whitfield 12 Meilen von Savannah am SaltzWasser anlegte, welches Georgiens Uni-
versität werden sollte kam nach den sel. Heimgange der Countess of Huntingdon
in die Gewalt des Houses of Assembly. Die Herren stecken das Geld in ihre Taschen und die
armen Kinder werden übel abgewartet. Man trieb den frommen Prediger Johnston
mit Gewalt weg, setzte ihn sogar ins Gefängnis. Er verließ Georgien mit seiner Gemah-
lin zur großen Betrübnis der wenigen rechtschaffenen Seelen die noch in Savannah waren.
Recht hatte der liebe Mann nicht das Haus im Besitz zu nehmen, aber die Assembly hatte
auch kein Recht sich dasjenige mit Gewalt anzumasen[,] was den Prediger Johnston noch mit
Recht zukam. So wollte man es mit EbenEzer machen, wovon ich in de
hat daran Antheil, besonders Rabenhorsts und Triebners Anhänger. Die Jugend welche zu den
freygeisterischen Englischen Schulmeister gieng muste mir alles Hertzleid anthun. Es be-
leidigt die Ohren diese Bosheiten zu beschreiben, sie verunreinigten die Springen die noch
gutes Wasser haben. Ich hatte mit den Meinen unwissend davon getrunken und ward
heftig krank, und ich sahe mich genöthigt weil keine Kinder mehr in die Kirche kamen mich die-
sem Unheil zu widersetzen, da leugneten die frechen Menschen alles, richteten mich mit des
Landes Gesetz und die Gewissens Freiheit an einem Sonntage, sie droheten mir mit den welt-
lichen Gerichten, es war nicht anders als ob mich eine Anzahl wilder und wütender Hunde an-
fielen, ich hatte nach den Gesetzen recht, sie ins Gefängnis werffen zu lassen, doch ist es nicht
christlich Gewalt mit Gewalt zu vertreiben. Meine liebe Frau konnte damals nicht mehr
auf ihren Füssen gehen, aber zu eben der Zeit ward ihr ein guter Rath von jemand gegeben,
ein Pflaster zu machen und verschiedene Kräuter darzu zu gebrauchen, und es dauerte nicht
länger als 14 Tage so konnte sie wieder gehen, da sie vor großen Schmertzen[,] die anfan-
gen wollten nach dem Hertzen zu zu dringen, ihren Geist würde haben aufgeben müssen. Die Court-
house ist von EbenEzer weg und jetzt steth eins mitten im Walde 11 englische Meilen von
EbenEzer auch sind die bösen Gerichtsbediente weggezogen, der englische Schulmeister, der
LandMesser und der Sheriff, das man in Deutschland Ausreuter nennt, und auch ihrer Stellen
entsetzt worden nicht um meinet willen, sie bekamen andere Feinde die aber in Grund-
sätzen von ihnen nicht verschieden waren. Einer sucht hier den andern um seine Stelle zu
bringen. Man glaube doch ja nicht den goldenen Beschreibungen von der Amerikanischen
Freiheit in Deutschland. Wenn euch der Sohn frey macht, so seid ihr recht frey. Wenn
Prediger leichtsinnig seyn, und sich der Welt gleich stellen können, so kommt mir’s schröck-
lich vor, es zeigen sich ihnen ja solche wichtige Gegenstände, die allen Leichtsinn und
alles Weltsäumige Wesen entfernen müssen. Wie wichtig sind mir die Leichenbegleitungen!