Er war 93 als das gelbe Fieber in Philadelphia 4041 Menschen aufrieb,
in Germantown, hier war ein Quäcker Minister zu ihm gekommen,
der hätte gesagt, Philadelphia würde wohl jetzt in sich gehen lernen. V.
Brahm hätte ihm geantwortet, Nein. Er fragte mich was ich hier dachte,
so sagte ich, daß die Leute, wenn die göttlichen Gerichte einmahl her-
ein gebrochen wären, //sich// nicht mehr bekehrten. Das fände ich durch Beispiele
in der Schrift gegründet. Die Schrift des Herrn Dr. Hellmuth wider die Quäcker
hat dem Herrn v. B[rahm] gar übel gefallen. Die Quäcker sind sehr erbittert worden.
Die englischen Baptists mehren sich hier in Georgien jetzt nicht mehr. Es
sagten mir einige, sie hätten nichts wider rechtschaffene Prediger von an-
dern Dènominations. Wenn sie das Evangelium predigten, so erla[ub]ten
sie es ihnen sehr gern, auch in ihren Versammlungshäusern zu predigen. Was
aber ihre Verbindung anlangte, so könnten sie keinen andern in ihre Gesell-
schaft aufnehmen, als solche die eine experience eingegeben hätten, und dann
würden sie getauft. Sie lehrten nichts andres, als was Dr. Watts und Mr. Whit-
field mit andern rechtschaffenen Presbyterian und Independenten gelehrt
hätten. Von diesen Leuten habe ich mehr Erbauung gehabt, als von den Herrn v. Brahm,
der nach quäckerischen Grundsätzen taufe und Abendmahl verwirft. Der Herr
v. Reck schrieb einen solchen beweglichen Brief, 92 den ich 93 erhielt, und
öffentlich der Versammlung vorlas, nach gehaltener Predigt, daß auch manchen
hartnäckigen hinterbliebenen Saltzburgern die Thränen in den Augen stundten.
Ein deutscher Widertäuffer brachte mir vor einigen Wochen eine kleine Schrift,
on the subject of the restoration of all things, wo er die Prediger, [die] mehr
gelernt haben, als er weiß, mit der grimmigsten Bitterkeit durchzog und beschimpfte.
Der Uberbringer konnte es selbst nicht leugnen, daß das Büchelgen so hart ge-
schrieben wäre. Wer in Deutschland keinen guten Grund gelegt hat, der fällt
in Amerika entweder den kleinern Abtheilungen zu, oder er wird ein wilder
und höchst lasterhafter Mensch. Der Prediger in Philadelphia, deßen Herr Dr.
Hellmuth in seiner Rede Jerem. 9, 1 erwähnt, da das gelbe Fieber in jener
Stadt vorüber war, der so spöttisch von Christo, und der Gottheit des HErrn
sprach, ist jetzt in Augusta in Georgia, wo er von den Angesehenen mit
Beyfall angehört wird. In Philadelphia ist das Volk sehr wider ihn aufge-
in Germantown, hier war ein Quäcker Minister zu ihm gekommen,
der hätte gesagt, Philadelphia würde wohl jetzt in sich gehen lernen. V.
Brahm hätte ihm geantwortet, Nein. Er fragte mich was ich hier dachte,
so sagte ich, daß die Leute, wenn die göttlichen Gerichte einmahl her-
ein gebrochen wären, //sich// nicht mehr bekehrten. Das fände ich durch Beispiele
in der Schrift gegründet. Die Schrift des Herrn Dr. Hellmuth wider die Quäcker
hat dem Herrn v. B[rahm] gar übel gefallen. Die Quäcker sind sehr erbittert worden.
Die englischen Baptists mehren sich hier in Georgien jetzt nicht mehr. Es
sagten mir einige, sie hätten nichts wider rechtschaffene Prediger von an-
dern Dènominations. Wenn sie das Evangelium predigten, so erla[ub]ten
sie es ihnen sehr gern, auch in ihren Versammlungshäusern zu predigen. Was
aber ihre Verbindung anlangte, so könnten sie keinen andern in ihre Gesell-
schaft aufnehmen, als solche die eine experience eingegeben hätten, und dann
würden sie getauft. Sie lehrten nichts andres, als was Dr. Watts und Mr. Whit-
field mit andern rechtschaffenen Presbyterian und Independenten gelehrt
hätten. Von diesen Leuten habe ich mehr Erbauung gehabt, als von den Herrn v. Brahm,
der nach quäckerischen Grundsätzen taufe und Abendmahl verwirft. Der Herr
v. Reck schrieb einen solchen beweglichen Brief, 92 den ich 93 erhielt, und
öffentlich der Versammlung vorlas, nach gehaltener Predigt, daß auch manchen
hartnäckigen hinterbliebenen Saltzburgern die Thränen in den Augen stundten.
Ein deutscher Widertäuffer brachte mir vor einigen Wochen eine kleine Schrift,
on the subject of the restoration of all things, wo er die Prediger, [die] mehr
gelernt haben, als er weiß, mit der grimmigsten Bitterkeit durchzog und beschimpfte.
Der Uberbringer konnte es selbst nicht leugnen, daß das Büchelgen so hart ge-
schrieben wäre. Wer in Deutschland keinen guten Grund gelegt hat, der fällt
in Amerika entweder den kleinern Abtheilungen zu, oder er wird ein wilder
und höchst lasterhafter Mensch. Der Prediger in Philadelphia, deßen Herr Dr.
Hellmuth in seiner Rede Jerem. 9, 1 erwähnt, da das gelbe Fieber in jener
Stadt vorüber war, der so spöttisch von Christo, und der Gottheit des HErrn
sprach, ist jetzt in Augusta in Georgia, wo er von den Angesehenen mit
Beyfall angehört wird. In Philadelphia ist das Volk sehr wider ihn aufge-