bracht gewesen. Der arme Mann ist blind geworden, und läßt doch
nicht ab den Allerheiligsten zu lästern. Dr. Priestley ward mit großer
Lobeserhebung 94 in New Yorck empfangen und aufgenommen. Es wird
durch ihn, schrieb man, Dr. Franklins Stelle wieder ersetzt. Doch soll
der Dr. nicht recht zufrieden seyn, ein Theil ist ihm zu wild, der andere ge-
fällt ihm nicht, weil er ihm wegen Bestreitung der Gottheit Christi seinen Bey-
fall versagt. Wegen der SonntagsFeyer hat man die englischen Gesetze zwar
beybehalten, sie werden aber leider! nicht befolgt. Ich habe vorzüglich schöne
Bücher davon gesehen. Ich glaube daß der Britte hierin den Deutschen über-
trift. In ihren Predigten herrscht nicht die Steifheit wie bey manchen Deu-
tschen, auch sind sie nicht gezwungen wie in Deutschland allemahl über einer-
ley Text zu predigen, Jahr aus Jahr ein. Dadurch werden die schönsten bibli-
schen Stellen zurückgesetzt. Mister Ellington Minister an der Bischöflichen
Kirche in Savannah giebt mir Bücher aus seiner Bibliotheck, vor 2 Jahren
ward er aus Südcarolina wieder nach Savannah beruffen. Bei meinen sehr
schmalen Einkünften kann ich mir kein Buch kauffen. Doch will ich darüber
nicht murren, auch dem Herr Dr. Urlsperger keine Vorwürffe machen, ich
weiß, daß es jetzt viel tausende nicht so gut haben, als ich. Es betrübt
mich sehr, wenn ich hören muß, daß die kleineren Denominations der
großen ReligionsAbtheilungen solche bittern Vorwürffe, wegen ihrer
bösen Prediger machen. Diese bösen Leuten stärken das Volk in ihren
gottlosen Leben. Die Vorwürffe sind nicht ungegründet. Doch ist es nicht
an den Baptist Ministern zu loben, daß sie ihr Leute, die sie gros tauf-
fen, zum Stoltz verleiten und gantz und gar, Manche von dem wahren
Christenthum abführen, sie wollen es freylich nicht gern zugeben. Am 22.
Novbr. 94 hätte durch Unvorsichtigkeit meines geliehenen Negers mein klei-
nes Haus in der Nacht abbrennen können. Das kleine NegerHaus welches einige
Schritt davon entfernt war, ward ein Raub der verzehrenden Flammen. Vom
November 94 bis Februar 95 wurde ich durch heftige Leibesschmertzen beäng-
stiget, daß ich gantze Nächte keine Ruhe haben konnte. Durch den Gebrauch der
Artzeney und göttlichen Segen ward ich endlich wieder hergestellt. Seit eini-
gen Jahren ist hier eine sehr kränkliche Zeit gewesen. Auch die JahresZeiten
nicht ab den Allerheiligsten zu lästern. Dr. Priestley ward mit großer
Lobeserhebung 94 in New Yorck empfangen und aufgenommen. Es wird
durch ihn, schrieb man, Dr. Franklins Stelle wieder ersetzt. Doch soll
der Dr. nicht recht zufrieden seyn, ein Theil ist ihm zu wild, der andere ge-
fällt ihm nicht, weil er ihm wegen Bestreitung der Gottheit Christi seinen Bey-
fall versagt. Wegen der SonntagsFeyer hat man die englischen Gesetze zwar
beybehalten, sie werden aber leider! nicht befolgt. Ich habe vorzüglich schöne
Bücher davon gesehen. Ich glaube daß der Britte hierin den Deutschen über-
trift. In ihren Predigten herrscht nicht die Steifheit wie bey manchen Deu-
tschen, auch sind sie nicht gezwungen wie in Deutschland allemahl über einer-
ley Text zu predigen, Jahr aus Jahr ein. Dadurch werden die schönsten bibli-
schen Stellen zurückgesetzt. Mister Ellington Minister an der Bischöflichen
Kirche in Savannah giebt mir Bücher aus seiner Bibliotheck, vor 2 Jahren
ward er aus Südcarolina wieder nach Savannah beruffen. Bei meinen sehr
schmalen Einkünften kann ich mir kein Buch kauffen. Doch will ich darüber
nicht murren, auch dem Herr Dr. Urlsperger keine Vorwürffe machen, ich
weiß, daß es jetzt viel tausende nicht so gut haben, als ich. Es betrübt
mich sehr, wenn ich hören muß, daß die kleineren Denominations der
großen ReligionsAbtheilungen solche bittern Vorwürffe, wegen ihrer
bösen Prediger machen. Diese bösen Leuten stärken das Volk in ihren
gottlosen Leben. Die Vorwürffe sind nicht ungegründet. Doch ist es nicht
an den Baptist Ministern zu loben, daß sie ihr Leute, die sie gros tauf-
fen, zum Stoltz verleiten und gantz und gar, Manche von dem wahren
Christenthum abführen, sie wollen es freylich nicht gern zugeben. Am 22.
Novbr. 94 hätte durch Unvorsichtigkeit meines geliehenen Negers mein klei-
nes Haus in der Nacht abbrennen können. Das kleine NegerHaus welches einige
Schritt davon entfernt war, ward ein Raub der verzehrenden Flammen. Vom
November 94 bis Februar 95 wurde ich durch heftige Leibesschmertzen beäng-
stiget, daß ich gantze Nächte keine Ruhe haben konnte. Durch den Gebrauch der
Artzeney und göttlichen Segen ward ich endlich wieder hergestellt. Seit eini-
gen Jahren ist hier eine sehr kränkliche Zeit gewesen. Auch die JahresZeiten