P.S. Ob wir gleich daran nicht zweiffeln, Ew. HochEhrwürden bekommen von
dem, was an den Herrn Sen. Urlsperger geschrieben worden, gleichfalls Nachrichten,
so wird es doch nicht überflüßig seyn, wenn wir von dem, was an ihm
geschrieben, in diesem Briefe auch etwas mit einigen Zusätzen gedencken. Wir
haben im Anfange viele herliche Praedicta dieser Provinz Georgien geben
hören, und ist auch unsere ietzige Gegend als sehr fruchtbar gerühmt worden.
Als wir nach unserer Ankunfft das Land in Savannah und sonderlich den
schon umgehaueten Boden //in// des Predigers Herrn Quincy Garten sahen, so wun-
derten wir uns, daß ein solcher sandiger Boden in solchem heißen Lande
dennoch nach Außage anderer fruchtbahr wäre, und müße also dieses Land
vor anderen Ländern, da im Sande sonderl. bey großer Hitze nicht viel wüch-
set, vieles voraus haben. So bald Herr Oglethorpe nach Engeland abge-
reiset war, so sagte uns nicht nur der Mann, den Herr Oglethorpe
hergeschickt hatte, die Saltzb. in der hiesigen Art des Pflantzens u. Säens
zu unterrichten, sondern auch viele, ja alle den Saltzburgern günstige
Engeländer bezeugten es, sie würden auf diesem Lande wenig für ihre
Arbeit bekommen, weil es zu sandig sey, und in diesem West-Indien
wäre dis ein Zeichen eines guten und fruchtbahren Landes, wo viele
dicke Eichen oder andere harte Bäume ständen; wo aber Fichten oder
Kien-Bäume wären, sey das Land nichts nütze. In dem vergange-
nen Herbst probirten es die Leute einige Saamen, als teutsch Korn,
Gerste und Waitzen in die Erde zu bringen: es ist aber gar //wenig// auf-
gegangen //u. das wenige ist hernach wieder verschwunden//, von Erbsen, die sie schon im May gesäet it. von Rüben
und Rettig-Saamen ist zwar //auch// etwas aufgewachsen, doch auch bald
wieder verdorben oder, gantz klein geblieben. Die lieben Leute ga-
ben hiebey die Schuld nicht dem Acker, sondern theils dem Saamen,
theil dem etwas lange ausgebliebenen Regen. Doch weil die Reden
von unserm schlechten Lande so offt bekräfftiget wurden, so offt En-
geländer oder andere zu uns kamen, es auch der Augenschein
nicht anders giebt, so ist ihnen der Muth ziemlich entfallen,
zumahl da mit diesem schlechten Erdreich auch diese ungemein große
Beschwerligkeit verknüpfft ist, daß wir weit im Land stecken
und also weit von Savannah als der HauptStadt dieser Provinz
dem, was an den Herrn Sen. Urlsperger geschrieben worden, gleichfalls Nachrichten,
so wird es doch nicht überflüßig seyn, wenn wir von dem, was an ihm
geschrieben, in diesem Briefe auch etwas mit einigen Zusätzen gedencken. Wir
haben im Anfange viele herliche Praedicta dieser Provinz Georgien geben
hören, und ist auch unsere ietzige Gegend als sehr fruchtbar gerühmt worden.
Als wir nach unserer Ankunfft das Land in Savannah und sonderlich den
schon umgehaueten Boden //in// des Predigers Herrn Quincy Garten sahen, so wun-
derten wir uns, daß ein solcher sandiger Boden in solchem heißen Lande
dennoch nach Außage anderer fruchtbahr wäre, und müße also dieses Land
vor anderen Ländern, da im Sande sonderl. bey großer Hitze nicht viel wüch-
set, vieles voraus haben. So bald Herr Oglethorpe nach Engeland abge-
reiset war, so sagte uns nicht nur der Mann, den Herr Oglethorpe
hergeschickt hatte, die Saltzb. in der hiesigen Art des Pflantzens u. Säens
zu unterrichten, sondern auch viele, ja alle den Saltzburgern günstige
Engeländer bezeugten es, sie würden auf diesem Lande wenig für ihre
Arbeit bekommen, weil es zu sandig sey, und in diesem West-Indien
wäre dis ein Zeichen eines guten und fruchtbahren Landes, wo viele
dicke Eichen oder andere harte Bäume ständen; wo aber Fichten oder
Kien-Bäume wären, sey das Land nichts nütze. In dem vergange-
nen Herbst probirten es die Leute einige Saamen, als teutsch Korn,
Gerste und Waitzen in die Erde zu bringen: es ist aber gar //wenig// auf-
gegangen //u. das wenige ist hernach wieder verschwunden//, von Erbsen, die sie schon im May gesäet it. von Rüben
und Rettig-Saamen ist zwar //auch// etwas aufgewachsen, doch auch bald
wieder verdorben oder, gantz klein geblieben. Die lieben Leute ga-
ben hiebey die Schuld nicht dem Acker, sondern theils dem Saamen,
theil dem etwas lange ausgebliebenen Regen. Doch weil die Reden
von unserm schlechten Lande so offt bekräfftiget wurden, so offt En-
geländer oder andere zu uns kamen, es auch der Augenschein
nicht anders giebt, so ist ihnen der Muth ziemlich entfallen,
zumahl da mit diesem schlechten Erdreich auch diese ungemein große
Beschwerligkeit verknüpfft ist, daß wir weit im Land stecken
und also weit von Savannah als der HauptStadt dieser Provinz