Die bißherige Prediger im Neu-yorckschen sind alle von Brehmen geschickt
worden, von wannen man auch hin u. wieder ordinirte studiosos the-
ologiae erwartet, und die man so bald sie kämen, mit tausend Freuden
annehmen würde. Der große Herr der Erndte erbarme sich doch dieser
Noth, und sende treue Arbeiter auch in diese Erndte!
Von der Beschaffenheit des Landes, worinn wir wohnen, kann ich nichts
sonderliches schreiben; und was man etwan vor remarquable
Dienge dann u. wann angemerckt, ist im Diario aufgezeichnet worden.
Unsere Gegend wird von den Engeländern, die zu weilen durchpassieren,
vor sehr unfruchtbahr ausgeschrien, und ist ietzt Msr. Rheinländer,
der sonst beßer von dem Lande urtheilte, fast eben der Meinung.
Man sagt, die guten Leute würden sich zwar von Theer- und Pech-
brennen, aber nicht von Ackerbau erhalten können, worzu es hier
gute Kiehn-Bäume giebt, u. was sonst des losen Geschwätzes mehr
ist. Wir zeigen aber bey Gelegenheit, daß die Schrifft so nicht
wie die Vernunfft urtheile, dem allmächtigen Herrn, der uns diese
Gegend anweisen laßen, sey es ein leichtes uns seines Seegens
auch bey geringscheinenden Erdreich zu würdigen, wo wir ihn nur
vertrauen. Und finde man nicht in der Schrifft, daß sich Gott mit
seinem Seegen an die natürl. Fettigkeit der Erden gebunden, sondern
hat s. Seegen über jedes Land zu gebieten verheißen, deßen Einwohner
ein ihm gefälliges Leben führen würden p Und sollte es dem
guten Gott nicht gefallen, uns großen Vorrath zu bescheren, darauf
solcher ungläubigen Menschen ihre Rede gerichtet sind, so würde er uns
schon so viel zufallen laßen, als zur Erhaltung unsers armen Leibes
nöthig seyn würde. Diese u. dergleichen Vorstellungen beruhigen
die Gemüther der Saltzb. sehr, u. siehet man sie im Felde un-
ermüdet arbeiten, so viel es nur andere offt vorfallende
Verrichtungen zulaßen wollen. Ungewöhnliche Thiere alsun-
gewöhnliche //wilde// Hunde p davon in dero Briefe etwas gedacht
ist, sieht u. höret man hier nicht, sondern so viel uns biß dato
kund worden, giebt es hier in den Wäldern eben solche
worden, von wannen man auch hin u. wieder ordinirte studiosos the-
ologiae erwartet, und die man so bald sie kämen, mit tausend Freuden
annehmen würde. Der große Herr der Erndte erbarme sich doch dieser
Noth, und sende treue Arbeiter auch in diese Erndte!
Von der Beschaffenheit des Landes, worinn wir wohnen, kann ich nichts
sonderliches schreiben; und was man etwan vor remarquable
Dienge dann u. wann angemerckt, ist im Diario aufgezeichnet worden.
Unsere Gegend wird von den Engeländern, die zu weilen durchpassieren,
vor sehr unfruchtbahr ausgeschrien, und ist ietzt Msr. Rheinländer,
der sonst beßer von dem Lande urtheilte, fast eben der Meinung.
Man sagt, die guten Leute würden sich zwar von Theer- und Pech-
brennen, aber nicht von Ackerbau erhalten können, worzu es hier
gute Kiehn-Bäume giebt, u. was sonst des losen Geschwätzes mehr
ist. Wir zeigen aber bey Gelegenheit, daß die Schrifft so nicht
wie die Vernunfft urtheile, dem allmächtigen Herrn, der uns diese
Gegend anweisen laßen, sey es ein leichtes uns seines Seegens
auch bey geringscheinenden Erdreich zu würdigen, wo wir ihn nur
vertrauen. Und finde man nicht in der Schrifft, daß sich Gott mit
seinem Seegen an die natürl. Fettigkeit der Erden gebunden, sondern
hat s. Seegen über jedes Land zu gebieten verheißen, deßen Einwohner
ein ihm gefälliges Leben führen würden p Und sollte es dem
guten Gott nicht gefallen, uns großen Vorrath zu bescheren, darauf
solcher ungläubigen Menschen ihre Rede gerichtet sind, so würde er uns
schon so viel zufallen laßen, als zur Erhaltung unsers armen Leibes
nöthig seyn würde. Diese u. dergleichen Vorstellungen beruhigen
die Gemüther der Saltzb. sehr, u. siehet man sie im Felde un-
ermüdet arbeiten, so viel es nur andere offt vorfallende
Verrichtungen zulaßen wollen. Ungewöhnliche Thiere als
ist, sieht u. höret man hier nicht, sondern so viel uns biß dato
kund worden, giebt es hier in den Wäldern eben solche