im Waysenhause, wie auch andere Menschen erkennen lernen, was Gott für einen
Riß gethan, und ob sie es nicht mit ihrer Sünden verdienet. Es thut mir ietzt
im Hertzen wehe, wenn ich mich erinnre, daß ich einige Studiosi und Praecept.
habe kennen lernen, welche die sonderbahre Gaben des seeligen Mannes nicht
allein nicht erkandt, und sich daher seiner catechetischen Anweisung und guten
Raths nicht bedienen wollen, sondern die auch wohl verächtlich von ihm ge-
urtheilt haben, welches der Welt Lohn ist vor den Dienst und Treue redlicher
Lehrer. Die Methode, die der seel. Mann gehabt so wohl in der öffentl. Ver-
kündigung des göttl. Worts, als auch in dem privat-Umgang mit Alten
und Jungen, waren von solcher Beschaffenheit, daß dadurch allein etwas reelles
zur Ehre Jesu Christi und zum Heil der Sünder ausgerichtet werden mag, welches
wir ietzt mehr erkennen lernen als vorher. Wer seine Schul-Methode und
menschliche Künste, wenn sie auch noch so gleißend wären, vor die Gemeinde
und zu den Kindern in die Schule oder Catechisation bringt, möchte wohl etwan
Applausum aber wenig Seegen finden. Das ist überaus zu beklagen,
und thut dem Reiche unsers Herrn Jesu nicht geringen Schaden, daß so wenige
studiosi umkehren und wie die Kinder werden wollen. Viele laßen ab
von ihrem frechen Wesen und werden moderater: einige laßen auch wohl
viel Gutes, das nicht Heucheley ist, an sich gewahr werden; aber da sie
sich zu dem kindlichen und einfältigen Wesen in Christo, zu dem rechten
Liebes-Eifer um s. Ehre und um die Seelen der Menschen et cetera nicht brin-
gen laßen, so tragen sie zwar vielmahl die besten Wahrheiten vor, auch
wohl mit Erbauung der Zuhörer, es folget aber leider kein rechter Seegen. Das
ist gar ein großer Vortheil im Amt, wenn ein Lehrer in der Schule Christi
von diesem guten Heylande gelernet hat sanfftmüthig und von Hertzen
demüthig zu seyn, und ihm in Verleugnung s. Affecten und alles Irdischen
nachzufolgen. Der lebendige Eindruck, den wir von dem seeligen Herrn Past.
Mischken aufs neu bekommen, soll uns daher mehr ins Gebet treiben, von
Gott diejenigen Gaben zu erbitten, die wir an ihm wahrgenommen, und die uns
und unserm Amte noch sehr fehlen. Der Herr erbarme sich über uns, und laße
das Gebet seiner Knechte für uns arme ja und amen seyn. Er erhöre
auch unser schwaches Gebet für dieselben und für die lieben Anstalten, damit
es dort nie an solchen Männern fehle, die andere zu der großen Erndte
in allen Theilen der Welt auf eine recht Apostolische und Gott wohlge-
fällige Weise zu bereiten helffen. Was wir an dem Herrn von Reck
besorgt haben, er würde noch ins Sieb der mancherley Prüfungen mü-
ßen, ist theils in Pensylvanien, theils aber in Teutschland eingetroffen,
Riß gethan, und ob sie es nicht mit ihrer Sünden verdienet. Es thut mir ietzt
im Hertzen wehe, wenn ich mich erinnre, daß ich einige Studiosi und Praecept.
habe kennen lernen, welche die sonderbahre Gaben des seeligen Mannes nicht
allein nicht erkandt, und sich daher seiner catechetischen Anweisung und guten
Raths nicht bedienen wollen, sondern die auch wohl verächtlich von ihm ge-
urtheilt haben, welches der Welt Lohn ist vor den Dienst und Treue redlicher
Lehrer. Die Methode, die der seel. Mann gehabt so wohl in der öffentl. Ver-
kündigung des göttl. Worts, als auch in dem privat-Umgang mit Alten
und Jungen, waren von solcher Beschaffenheit, daß dadurch allein etwas reelles
zur Ehre Jesu Christi und zum Heil der Sünder ausgerichtet werden mag, welches
wir ietzt mehr erkennen lernen als vorher. Wer seine Schul-Methode und
menschliche Künste, wenn sie auch noch so gleißend wären, vor die Gemeinde
und zu den Kindern in die Schule oder Catechisation bringt, möchte wohl etwan
Applausum aber wenig Seegen finden. Das ist überaus zu beklagen,
und thut dem Reiche unsers Herrn Jesu nicht geringen Schaden, daß so wenige
studiosi umkehren und wie die Kinder werden wollen. Viele laßen ab
von ihrem frechen Wesen und werden moderater: einige laßen auch wohl
viel Gutes, das nicht Heucheley ist, an sich gewahr werden; aber da sie
sich zu dem kindlichen und einfältigen Wesen in Christo, zu dem rechten
Liebes-Eifer um s. Ehre und um die Seelen der Menschen et cetera nicht brin-
gen laßen, so tragen sie zwar vielmahl die besten Wahrheiten vor, auch
wohl mit Erbauung der Zuhörer, es folget aber leider kein rechter Seegen. Das
ist gar ein großer Vortheil im Amt, wenn ein Lehrer in der Schule Christi
von diesem guten Heylande gelernet hat sanfftmüthig und von Hertzen
demüthig zu seyn, und ihm in Verleugnung s. Affecten und alles Irdischen
nachzufolgen. Der lebendige Eindruck, den wir von dem seeligen Herrn Past.
Mischken aufs neu bekommen, soll uns daher mehr ins Gebet treiben, von
Gott diejenigen Gaben zu erbitten, die wir an ihm wahrgenommen, und die uns
und unserm Amte noch sehr fehlen. Der Herr erbarme sich über uns, und laße
das Gebet seiner Knechte für uns arme ja und amen seyn. Er erhöre
auch unser schwaches Gebet für dieselben und für die lieben Anstalten, damit
es dort nie an solchen Männern fehle, die andere zu der großen Erndte
in allen Theilen der Welt auf eine recht Apostolische und Gott wohlge-
fällige Weise zu bereiten helffen. Was wir an dem Herrn von Reck
besorgt haben, er würde noch ins Sieb der mancherley Prüfungen mü-
ßen, ist theils in Pensylvanien, theils aber in Teutschland eingetroffen,