der auf Verlangen und im Namen der gantzen Gemeine an den Herrn
General Oglethorpe geschrieben ist, und darinn sie vornehmlich um
Aufnahme eines neuen Transports Saltzburger bittet, da-
mit unser Ort mit redlichen und arbeitsamen Leuten besetzt
werden möge. In unserm Waysenhause läßt uns der himmli-
sche Vater auch noch immer seinen Seegen im leiblichen und
geistlichen spühren, wie er denn des Herrn Oglethorpe’s Hertz
auffs neue gelencket hat, demselben einige Gewogen-
heit zu zeigen, da er zur Disposition des Waysenhau-
ses einige teutsche Dienst-Boten hergeschickt hat, die zwar
wegen Mangel an Geldern und genungsamen Lebens Mitteln
nicht alle im Waysenhaus haben employirt werden können,
inzwischen der Gemeine sehr wohl zustatten kommen, daher
denn diejenigen, welche Nutzen davon haben, über einige
Zeit es dem Waysenhause wieder werden genießen laßen.
Die großen Waysen-Kinder gehen nur täglich 2 Stunden in
die Schule, und werden die übrige Zeit zur Arbeit nach ihren
Kräfften angeführt, da denn ein jedes Mägdlein außer den
Nehe - und Spin-Stunden ihre schon bestimmte Arbeit beym
Tüche und in der Haußhaltung hat, die Knaben aber helffen
im Garten, oder werden sonst zu solchen Diengen,
darzu sie tüchtig sind und einigen Nutzen schaffen, gebraucht.
Herr Oglethorpe ist zwar an diesem Orte noch nicht gewesen,
er hat aber von der Einrichtung des Waysenhauses und in
der Gemeine völlige Nachricht, und bezeuget darin ein groß
Wohlgefallen. Er siehet die Nothwendigkeit solcher Anstal-
ten wohl ein, daher er mit nächsten auf einer ge-
wißen Insel zwischen Friederica und Savannah ein Way-
senhauß anlegen wil, das gar weitläuffig werden