Christenthum u. Amte theilhafftig mache. Ein köstliches
Wort stehet Apoc. II 2 ich weiß deine Wercke, und
deine Arbeit u. deine Geduld p u. wie lange wirds
wehren, so wirds heißen: Diese sinds, die kommen sind
aus großem Trübsahl p und dieser Zeit Leiden ist
nicht werth der Seeligkeit, die an uns soll offenbahret
werden. Jesus legt auf, er weiß dabey um un-
ser Hertz, er giebt Kraft zum Tragen, er nimmt wie-
der ab, u. vergült endl. aus Gnaden ein kurtzes
Leiden u. geringe Arbeit mit einer ewigen Herr-
ligkeit. O wir armen Menschen, sind es ja wohl
nicht werth, daß wir von Ihm gewürdiget wer-
den etwas um seines Namens willen zu ar-
beiten u. zu leiden! Ich gedencke manchmahl an
die bewehrten Knechte Christi in Halle, welche der
Herr theils zu meiner Zeit theils nachher von der
Arbeit zur Ruhe u. von dem Leiden zur Seeligkeit
geruffen hat, wie wohl steht es ietzt um Sie?
Was hat es Ihnen geschadet, daß sie hier be-
urtheilet, gehaßt, verfolgt zu vielen Seuffzern
u. Thränen bewogen u. ihren Bißen manchmahl
mit Seuffzern u. Thränen eßen müßen, sind
Sie nun nicht über alles hinnüber, ist nicht ihre
Freude u. Herligkeit ewig? Verliehren sich doch
alle unsere Gedancken, wenn wir sie zu letzt
in die seelige Ewigkeit u. in die ewige Ruhe
des Volcks Gottes hinnein schicken. Es wird uns
zugeruffen: Ihr Ende schauet an u. folget ihrem Glauben nach,