dabey setzt es äuserl. u. innerlich genung zu leiden. Der
Herr richte Sie mit Ihren theuren Gehülffen bey ihrer schwe-
ren Amts- und LeidensArbeit so auf, daß Sie ihre
Bahn fein munter fortlauffen, u. endl. ihren Lauff
mit Freuden vollenden. Ich hatte dieser Tagen
in meiner schmertzhafften Kranckheit meine Sache in
den Wunden meines Erlösers u. Seeligmachers schon
so weit richtig gemacht, daß ich gedachte nach Gottes
Willen heim zu reisen u. bey Christo zu seyn, es
seegnete aber der liebe Vater den wenigen Ge-
brauch unserer Hallischen Medicin nebst einigen
Umschlägen von hier gemachten Pfirsich-Brandwein
an mir zu meiner Gesund-Werdung, u. also
giebt er mir noch mehr Zeit u. Raum zur
Buße u. zur eiffrigen Zubereitung auf den
allerwichtigsten Wechsel der Zeit mit der Ewigkeit.
In dieser Kranckheit, darinn mir Herr Thilo mit
Rath u. Verordnung der Artzeneyen an Hand ge-
gangen, habe ich abermahl seinen guten Ver-
stand in der Arte medica erkandt, u. dauret
er mich recht sehr, daß er sein Pfund ver-
gräbt, u. es doch nicht glauben kan. Er ist
bisher wegen seines trägen u. seltsamen We-
sens der Gemeine wenig nutze gewesen, u.
da er sich s. wenige Mühe gar theuer bezahlen
läßt, so kan es vollends gar nicht lange
mit ihm Bestand haben. Am neulichen Sontage
gieng er einmahl nach einer langen Pausa