über das kräfftig Sprüchlein: Lehre uns bedencken, daß wir sterben p.
daraus in einer Versammlung zum Heil ihrer Seelen etwas mitge-
theilet. Gott nehme sich auch des lieben Glaucha an, und ersetze
den großen Feuer-Schaden, dadurch die liebe Kirche eingeäschert
worden, nach seiner Weißheit und Güte reichlich und erhalte
doch seine gnädige Absicht bey allen Leuten daselbst wor-
auf sie ja wohl durch Ihre treue Lehrer fleißig werden ge-
führet worden seyn. Just damahls, da wir diese Nachricht em-
pfangen, laß ich die wichtige Predigt des seel. Herrn Prof. Francken
über das Evangelium Dom. 2 p. Trinit., deren Haupt Inhalt mir
ietzt zwar nicht beyfällt, da ich sie in Purrysburg weggeschenckt habe,
welche mir aber aus Vergleichung der Umstände einen Eindruck
gab. Gott verherliche sich auf alle Weise und laße durch Güte und Ernst
noch immer einige, ja fein viel aus dem Zorn- in den Gnaden-Stand
übergebracht werden. Darzu wolle er das Amt aller seiner redlichen
Knechte an Ihrem Werthen und andern Orten seegnen, es auch in Ihrem
lieben Waisenhause nie an rechtschaffnen Arbeitern, die es mit ihrem
Heylande und seinen Schafen und Lämmern redlich meinen, fehlen laßen.
Die übrigen Nachrichten aus dem Reiche Gottes, auch der Epicedia auf
den seel. Herrn Pastor Freylinghausen und Bücher, welche in der Lein-
wand-Kiste dismahl gewesen, werden wir uns, wenn die ietzige
Arbeit ein wenig vorüber seyn wird, unter dem Beystande Gottes
wohl zu Nutze machen, auch andere solche Bücher zum Nachlesen , oder
etwas daraus mittheilen. Ew. HochWürden werden wohl von
Herrn HoffPr. Ziegenhagen vernommen haben, daß der liebe Gott durch die
Hochlöbl. Societaet und Herren Trustees für Herrn Thilo gar fein gesorgt
haben, dabey wir von Hertzen wünschen, er möge sich durch
diese neue Vorsorge Gottes zum Fleiß in seinem Amte auf-
muntern laßen, welches jedem in der Gemeine erfreuen und
bewegen würde, ihm an Butter, Fleisch, Eyern und andern zur
Haußhaltung bräuchlichen Diengen allerley mit zu theilen, wie bis-
her schon geschehen, obwohl ein rechter Fleiß und Application
mehr desiderirt als geleistet worden. Wir wollen noch immer
hoffen, es werde, wenn sein Fieber einmahl völlig ausbleibt,
hierin auch beßer werden. Wie wohl er ietzt schon meinet, sei-
nem Amte völlig Genüge zu thun, welches aber wieder den Augenschein ist.