seinen Phantasien in der großen Hitze hatten auch nichts ungeschicktes
in sich, ließ sich auch zum Exempel das Aufstehen, wegreisen u. andere Dinge
die er vornehmen wolte, gar leicht ausreden; denn er hat in seinem
gantzen Leben unter uns gern gefolgt u. guten Rath hoch gehalten.
Da am Freytage Abends seine Umstände einigen Freunden,
die bey ihm wachen wolten bedencklich vorkamen, u. mir davon Nach-
richt gegeben wurde, gieng ich eiligst hinüber, u. kniete um
den Thron der Gnaden des Herrn mit den Anwesenden, ihn um Gnade
zum Leben oder Sterben für diesen lieben Patienten anzuflehn,
ihm auch alle unsere Sünden, in Absicht auf das Amt u.
schöne Exempel dieses werthen Bruders, im Nahmen Christi
abzubitten, welches Gebet er ohnerachtet er sehr röchelte
u. schwer Athem hohlte deutlich u. beweglich nach sprach;
darauf wurde er eingeseegnet u. ich nahm mit diesen Worten
von ihm Abschied: Die Liebe nimmt sich meiner an. Ich gieng
selbst noch zum Medico ihm die Umstände des Patienten
kund zu thun, mittlerweile wurde er immer schlechter, und
sein Ende nahete herbey. Er kante die Umstehenden deutlich,
munterte sie zum Lobe Gottes auf, u. sagte zu seiner Frau,
die er zu sich rieff, sie solte die erste seyn, ob ihm Lobe
Gottes, oder die ihm unter den Anwesenden Freunden am
ersten nachfolgen würde, ist uns unbekant. Sein Angesicht
war freundlich u. freudig, u. es hatte das Ansehen man schloß
es auch aus seinen Worten, als ob er gleich Stephano etwas
schönes u. herrliches sehe. Denn in seinem Leben unter uns war
dis sein ein u. alles, nur Christum zu gewinnen u. ihn ihm
erfunden zu werden. Er thut zuletzt sein Hände herauß,
in sich, ließ sich auch zum Exempel das Aufstehen, wegreisen u. andere Dinge
die er vornehmen wolte, gar leicht ausreden; denn er hat in seinem
gantzen Leben unter uns gern gefolgt u. guten Rath hoch gehalten.
Da am Freytage Abends seine Umstände einigen Freunden,
die bey ihm wachen wolten bedencklich vorkamen, u. mir davon Nach-
richt gegeben wurde, gieng ich eiligst hinüber, u. kniete um
den Thron der Gnaden des Herrn mit den Anwesenden, ihn um Gnade
zum Leben oder Sterben für diesen lieben Patienten anzuflehn,
ihm auch alle unsere Sünden, in Absicht auf das Amt u.
schöne Exempel dieses werthen Bruders, im Nahmen Christi
abzubitten, welches Gebet er ohnerachtet er sehr röchelte
u. schwer Athem hohlte deutlich u. beweglich nach sprach;
darauf wurde er eingeseegnet u. ich nahm mit diesen Worten
von ihm Abschied: Die Liebe nimmt sich meiner an. Ich gieng
selbst noch zum Medico ihm die Umstände des Patienten
kund zu thun, mittlerweile wurde er immer schlechter, und
sein Ende nahete herbey. Er kante die Umstehenden deutlich,
munterte sie zum Lobe Gottes auf, u. sagte zu seiner Frau,
die er zu sich rieff, sie solte die erste seyn, ob ihm Lobe
Gottes, oder die ihm unter den Anwesenden Freunden am
ersten nachfolgen würde, ist uns unbekant. Sein Angesicht
war freundlich u. freudig, u. es hatte das Ansehen man schloß
es auch aus seinen Worten, als ob er gleich Stephano etwas
schönes u. herrliches sehe. Denn in seinem Leben unter uns war
dis sein ein u. alles, nur Christum zu gewinnen u. ihn ihm
erfunden zu werden. Er thut zuletzt sein Hände herauß,