Unsere Einwohner sehen ihn vor unnütz an, u. meinen ihn
gar leicht zu entbehren, halten auch davor, daß bloß
meine Gaben und Beyhülffe ihn noch an unserm Orte
erhielte, darüber habe ich freylich etwas zu leiden. Da
ich ietzt Ew. Hochwürden u. des Werthesten Herrn Senioris vä-
terliche Meinung, dem Herrn Thilo m[eine Ki]nder zur In-
formation an zu vertrauen, aus dero [Briefen] ersehen, auch
deutlich Spuren der göttliche Vorsorge dabey erkandt, so habe
mich im Namen Gottes entschloßen, ihn des Jahres 10 Pfund
Sterling zu geben, wenn er diese 2 Knaben täglich in
meinem Hause 2 Stunden in der Latinitaet, Geographia
u. Vocal-Music unterrichtet, worzu er sich heute re-
solvirt hat. Das wird ihm doch eine gute Beyhülffe
seyn, u. mir wird ja auch der barmhertzige Gott die-
ses Informations-Geld bescheren, wie ich schon einige
Spuren davon in des hochgedachten Herrn Senioris, u. des
Herrn von Münchs letzten Briefen zum Lobe Gottes und
meiner Freude ersehen habe. Ich bitte mir 2 einge-
bundene Exemplare der Grammatica Langiana, u. den
Cornelium Nepotem in duplo aus: auch würde mir
eine nützliche //gedruckte// Anweisung zur Geographie u. Poli-
tischen Historie nu sehr angenehm seyn.
Ich sage nochmals tausendfachen Danck für alle em-
pfangene Gaben, u. wünsche Ew. Hochwürden dafür
den Seegen des Herrn zur reichen Gnaden-Vergeltung.
Eben Ezer in Georgien den 23 Sept. 1747.