sehr wehrt in meiner Seelen ist, zu besitzen, dieselben zu beßerer Be-
folgung der Apostolischen Ermahnung Hebr. 13, 7 neben dem Bildniße
des seel. Herrn Prof. Francken, meines Vornehmen theuren Wohlthäters des
seel. Herrn von Burgsdorff, u. des väterlich gesinnten Herrn Sen. Urlsper-
gers in meiner Studier-Stube aufzusetzen. Ew. Hochwürden Kupf-
fer, welches ich sehr gern sahe, war nur 3 mal in dem letzten
Kasten, es ist aber für mich kein einiges übrig geblieben, weil sich
eines meine liebe Gehülffin ausgebeten, das andere mein Herr Collega
u. das dritte Herr Mayer auf ihr Begehren bekommen haben. Könte
ich eines für mich zu dem schon gedachten Zweck, u. eines ins W. H.
des Herrn Whitefield's bekommen, würde mir es sehr lieb sey[n]. Wie
hertzlich gern wolte ich mich gegen die lieben Anstalten des W. H. zu
Halle thätlich danckbar beweisen für das viele viele geistl. und leibl.
Gute, so ich 6 Jahr gegenwärtig, und nun über 15 Jahr abwesend
genoßen, wenn ich nur könnte. Vielleicht erhört Gott mein
Seuffzen, u. bereitet meine beyde Knaben geistlich u. leiblich so zu,
daß sie einmal dem lieben W. H. auf ein oder andere Weise an
meiner statt dienen könten, da ich wol inzwischen heimgehen möchte.
Ich habe sie dem Herrn u. seinem Dienst in der Kirche oder Schule ge-
wittmet, u. thue es immer in meinem armen Gebet: sie freuen
sich auf Halle u. aufs Waysenhauß, welches ich nicht von ohnge-
fehr u. bloß menschlich ansehe. Was ich ihnen aus meiner eigenen
Erfahrung von der dortigen schönen Einrichtung und von guten
Exempeln erzehle, das giebt ihrem Gemüthe einen guten Eindruck.
Sie lernen fleißig, und nehmen in der Schule bey ihrem Herrn Vetter
Lemcken, der sie wie seine eigene Kinder liebt, u. von ihnen
wieder kindlich geliebt wird, u. bey Herrn Thilo im Guten zu. End-
lich wird Gott, der alles kan, schon Mittel und Wege wißen, sie
heraus zu schicken, und sie draußen zu versorgen. Ew. Hochwürden