verloren habe, so würde mich hertzlich darüber freuen und
Gott dafür dancken. Die gnädige und göttliche Regierung
hatte es so gefüget, daß wir mit einander auf eine
zeitlang das Werck des Herrn trieben an den armen Waysen-
Kindern. Wir haben da offt in Gemeinschafft geflehet, und
auch manche Erquickung des Geistes Gottes gemeinschafftlich
genossen p.p." Wie sehr mich dieses schöne Zeugniß von
meinem Sohne gefreuet und zum Lobe Gottes, auch zur
anhaltenden brünstigen Fürbitte erwecket hat, kan ich
kaum mit Worten ausdrücken. Welche Freude u. Lob
Gottes würde nicht bey mir nun altgewordenen
Vater und seiner lieben Mutter, auch andern christlichen
Freunden hier entstehen, wenn ich Zeugnisse eines rechtschaff-
nen Wesens u. Gottseligen Wandels von Ew. Hochwürden
oder von unserm theuersten Herrn HoffPrediger Ziegenhagen
aus den Briefen des werthen Hern Insp. Fabricii in
den nächsten Briefen erhalten solte. Gott wird schon die
gute Anweisung, die hertzliche beständige Fürbitte
für ihn u. die gesegnete Exempel, auch die viele
auf ihn gewandete Wohlthaten zur rechten Gründung
im Christenthum und rechten Zubereitung zu einem künfftigen
Amt, es sey in Teutschland oder in America, segnen,
und michs vielleicht zu meiner innigsten Freude u. Lobe
seiner Herrligkeit erleben lassen. Ich lege nun durch Got-
tes gantz unverdiente Barmhertzigkeit mein 61 Lebens Jahr
zurück, befinde mich an Leibe und Gemüth ziemlich ge-
stärckt, u. kan also durch göttliche Güte meinen Amsts-
Geschäfften ungehindert nachkommen. Die Flüsse in Haupt
Ohren u. Augen haben sich (Gott sey Danck!) ziemlich
verloren, von dem Husten aber werde manchmal am
Tage (des Nachts sehr wenig) sehr incommodirt, davon ich
doch auf der Brust gar keine Beschwerde habe. Mein