Ich preise den Herrn //für// den würdigen, hertzlich frommen und von
Eyfer für das Heil der Menschen brennenden Herrn Succes-
sorem des theuren und nun seligen Herrn Abt Steinmetz.
Er lasse seinen wichtigen gedruckten Brief bey allen, an
welchen er vornehmlich gerichtet ist, und bey allen, die ihn
lesen, einen heilsamen und bleibenden Eindruck haben,
und lasse Ihn nicht nur in die wichtige Arbeit sondern
auch nach und nach hier u. dort oben in die Ernte sei-
nes hochbegnadigten u. gesegneten Herrn Antecessoris kom-
men, der auch bey mir Armen in grosser Werthachtung steht,
daher mir seine Epicedia sehr lieb sind, wie auch die
neue Sammlung der wichtigsten geistlichen Materien, geistliches
Magazien genant, dafür ich hertzlich dancke.
Ich preise den Herrn für die grosse Wohlthat der schönen
bisher recht reichlich gesegneten Artzneyen für uns Lehrer
und für unsern Medicum Herrn Thilo und flehe ihn
mit den Meinigen im Hause, mit denen die mich u. die
ich der Erbauung wegen besuchte, und mit meinen lieben
Herrn Amts-Brüdern aufs demüthigste an, er wolle für
diese recht grosse Wohlthat u. für alle andere nun über 30
Jahr genossene dergleichen Wohlthaten ein gnädiger u. reicher
Vergelter seyn, und seine unerschöpffliche Gnaden-Brünnlein
in die liebe Anstalten dafür dergestalt fliessen lassen,
daß auch in Absicht auf uns eintreffe, was einmal
der theure selige Herr Prof. Juncker sagte, er habe an-
gemerckt, daß in den Jahren, in welchen aus der Apo-
thecke auf die Armen viel ausgegangen, auch an Segen
u. guter Einnahme in diese Anstalt wieder viel einge-
gangen sey. Ich preise auch den Herrn mit meiner
Ehegenossin und Tochter für die viele geistlichen u. leibliche
Wohlthaten, welche unser Sohn so lange im Waysenhause
und nun fast 3 Jahr im Paedagogio auf gar mancherley
Weise genossen, davon er selbst in seinen Briefen zeuget.
In einem Kasten war ein Kistlein u. Päcklein von ihm an