noch bisher gehalten, auf ewig abzusagen, ob gleich solches
unter manchem Kampff geschahe. Welches, wie ich glaube, auch
bey andern einen tiefen Eindruck gegeben. Von der Zeit an hat
mich der Satan nicht wieder in solche Sicherheit und Rückgang
bringen können. Gott gab Gnade, daß sein Wort unter
uns //in diesem Hause, wo ich war// in Schwang kam, und daß unter der Gemeinschafftlichen
Betrachtung desselben, wir manche vergnügte Stunden, hatten;
Auch fand sich bey mir mehr wahre Treue als vorher, in der
information. Doch wurdeüber durch mehrmaligen excess
im Eiffer für das gute, und andere Strauchelung, manch-
mahl etwas gutes wieder verderbet, welches mir noch
immer sehr wehe thut. Nun fanden sich bey fleissiger Trei-
bung des Göttlichen Worts, auch wieder neue und grosse
Triebe zum Studio Theol. ein, welche bey gemeinschaftlicher
Lesung der Malabarischen sambtlichen Nachrichten, wozu in
einem Winter alle Abend eine Stunde angewandt
wurde, sich gewaltig vermehreten, so daß ich einige mahl Gott
mit Thränen die Sache vortrug; und da mir oft zu
Muthe war, ob könte ich mein Lebenlang nicht recht freudig
in meimem Gemüthe seyn, wann nicht dem Göttlichen Winck
darinnen folgete; so bat ich Gott, wo es sein Wille sey, Er
wolle mir solche Gelegenheit schencken, da ich, ohne weitere
Beschwehrung derer Meinigen, dieses Studium treiben
könte, Und da sich Gott so weit zu mir herabließ, und
durch einen redlichen Freund in Giessen die Hallische An-
stalten mir näher expliciret wurden, so entschloß mich
Anno 1735. im Monath Augusto, endlich im Namen Gottes,
nach Halle zu gehen. Viele wunderten sich über solchen Ent-
schluß, doch liessen meine Angehörige, (nemlich meine Mutter
zusambt meinen 5. Brüdern und 2. Schwestern) sichs wohl-
gefallen. Ich harre oft gewaltige Anstösse der Vernunft
zu überwinden, und ist mir die Sache oft als ein schwehrer
Stein aufs Hertz gefallen. Ich legte mich nun mit Hülffe meines
jüngsten Bruders, so auch dieses Studium erwehlet, wieder aufs
unter manchem Kampff geschahe. Welches, wie ich glaube, auch
bey andern einen tiefen Eindruck gegeben. Von der Zeit an hat
mich der Satan nicht wieder in solche Sicherheit und Rückgang
bringen können. Gott gab Gnade, daß sein Wort unter
uns //in diesem Hause, wo ich war// in Schwang kam, und daß unter der Gemeinschafftlichen
Betrachtung desselben, wir manche vergnügte Stunden, hatten;
Auch fand sich bey mir mehr wahre Treue als vorher, in der
information. Doch wurde
im Eiffer für das gute, und andere Strauchelung, manch-
mahl etwas gutes wieder verderbet, welches mir noch
immer sehr wehe thut. Nun fanden sich bey fleissiger Trei-
bung des Göttlichen Worts, auch wieder neue und grosse
Triebe zum Studio Theol. ein, welche bey gemeinschaftlicher
Lesung der Malabarischen sambtlichen Nachrichten, wozu in
einem Winter alle Abend eine Stunde angewandt
wurde, sich gewaltig vermehreten, so daß ich einige mahl Gott
mit Thränen die Sache vortrug; und da mir oft zu
Muthe war, ob könte ich mein Lebenlang nicht recht freudig
in meimem Gemüthe seyn, wann nicht dem Göttlichen Winck
darinnen folgete; so bat ich Gott, wo es sein Wille sey, Er
wolle mir solche Gelegenheit schencken, da ich, ohne weitere
Beschwehrung derer Meinigen, dieses Studium treiben
könte, Und da sich Gott so weit zu mir herabließ, und
durch einen redlichen Freund in Giessen die Hallische An-
stalten mir näher expliciret wurden, so entschloß mich
Anno 1735. im Monath Augusto
nach Halle zu gehen. Viele wunderten sich über solchen Ent-
schluß, doch liessen meine Angehörige, (nemlich meine Mutter
zusambt meinen 5. Brüdern und 2. Schwestern) sichs wohl-
gefallen. Ich harre oft gewaltige Anstösse der Vernunft
zu überwinden, und ist mir die Sache oft als ein schwehrer
Stein aufs Hertz gefallen. Ich legte mich nun mit Hülffe meines
jüngsten Bruders, so auch dieses Studium erwehlet, wieder aufs