dem Durchl. Fürsten, wie auch bei dem Hochfürstl. Consistorio
zu wiederholtenmalen durch Bitschriften, one mein Zutun
u. Vorwißen, an, daß ich ihnen zum Selsorger gegeben werden
mögte. Wie dieses denn auch eine andere Gemeinde, bei einer
entstandenen Vakanz, zu tun sich bemühet hat. Ob nun gleich der
Fürstin u. des Fürsten Durchl., Durchl. dem Ansuchen der erstern 4
Gemeinden gerne u. gnädigst wilfaren wolten: so wurde es
doch durch mancherl. Umstände u. Werkzeuge gehindert. Kurz:
der HErr wolte es, nach seinem wolgefälligen Willen , nicht [da]ß
ich bei den mir sonst so beliebten Gemeinden bleiben solte. Ich
predigte ihnen inzwischen das seligmachende Evangelium von
dem gekreuzigten Erlöser 2 volle Jare. Der getreueste
Heiland lege einen ewigen Segen auf diese unvolkommene
Arbeit! Hierauf geschahe, daß die durchl. Fürstin den
Befel u. Antrag an mich ergehen lies, zu Ihr ins Schlos zu
ziehen. Ich wurde zu dem wichtigen Geschäfte bestimt, mit
Höchstdenselben, nebst der sämtl. weiblichen u. jungen Herschaft
und Ihren Domestiquen, tägl. eine Hausandachts- u. Bet-
Stunde zu halten, auch öfterer, wie vorher, in der Schlos-
kirche zu predigen; sonderl. wenn der Herr Hofprediger
Steinmetz die Predigten nicht selbst verrichten konte.
Es war das 1766ste Jahr, im Herbste, als ich nach Arolsen
kam. Die unendliche Erbarmung JEsu hat sich auch an
diesem Orte u. in diesen Umständen in ihren unaus-
sprechl. großen u. unverdienten Ausflüßen über mich er-
goßen. Sonderl. habe ich durch den häufigen u. nähern
Zutrit zu Ihro Durchl. der Fürstin die kräftigsten Erwek-
kungen, u. von deroselben leuchtenden Exempel die eindrück-
zu wiederholtenmalen durch Bitschriften, one mein Zutun
u. Vorwißen, an, daß ich ihnen zum Selsorger gegeben werden
mögte. Wie dieses denn auch eine andere Gemeinde, bei einer
entstandenen Vakanz, zu tun sich bemühet hat. Ob nun gleich der
Fürstin u. des Fürsten Durchl., Durchl. dem Ansuchen der erstern 4
Gemeinden gerne u. gnädigst wilfaren wolten: so wurde es
doch durch mancherl. Umstände u. Werkzeuge gehindert. Kurz:
der HErr wolte es, nach seinem wolgefälligen Willen , nicht [da]ß
ich bei den mir sonst so beliebten Gemeinden bleiben solte. Ich
predigte ihnen inzwischen das seligmachende Evangelium von
dem gekreuzigten Erlöser 2 volle Jare. Der getreueste
Heiland lege einen ewigen Segen auf diese unvolkommene
Arbeit! Hierauf geschahe, daß die durchl. Fürstin den
Befel u. Antrag an mich ergehen lies, zu Ihr ins Schlos zu
ziehen. Ich wurde zu dem wichtigen Geschäfte bestimt, mit
Höchstdenselben, nebst der sämtl. weiblichen u. jungen Herschaft
und Ihren Domestiquen, tägl. eine Hausandachts- u. Bet-
Stunde zu halten, auch öfterer, wie vorher, in der Schlos-
kirche zu predigen; sonderl. wenn der Herr Hofprediger
Steinmetz die Predigten nicht selbst verrichten konte.
Es war das 1766ste Jahr, im Herbste, als ich nach Arolsen
kam. Die unendliche Erbarmung JEsu hat sich auch an
diesem Orte u. in diesen Umständen in ihren unaus-
sprechl. großen u. unverdienten Ausflüßen über mich er-
goßen. Sonderl. habe ich durch den häufigen u. nähern
Zutrit zu Ihro Durchl. der Fürstin die kräftigsten Erwek-
kungen, u. von deroselben leuchtenden Exempel die eindrück-
lichste