offenem Wagen nicht unbeschädigt durchzukommen,
und gelangten spät bis bei Dresden.
Den 20 Dec. 6 Meilen bis Oschatz und am 21 Dec. ka-
men sie spät in Leipzig an.
Am 22sten Decemb. begaben sich seine Reisegeferten
nach Halle und er allein den Weg nach dem Vogtlande
zu. Den 23 Decemb. paßirte er Altenburg und kam
Abends zu Sr. Hochgrfl. Gnaden Herrn Graf Henckel, um
Abschied zu nemen und unterthänigen Dank abzustat-
ten. Er war durch den mühsamen Abschied von so
vielen Gönnern und Gemüths-Freunden in Henners-
dorf, durch die rauhe Witterung, und durch den erbärm-
lichen Adspect in verschiedenen Wirthshäusern sehr
abgemattet und nieder geschlagen, wurde aber in dem
Hochgräfl. Hause mit Arzenei, leiblich- und geistlicher
Narung unverdient erquiket und ermuntert,
und verblieb daselbst bis auf den 2ten Januar. 1742
an welchem Sr. Hochgrfl. Gnaden Ihn nach Köstritz fa-
ren ließen, allwo //er// auch sehr gnädig aufgenommen und
bis auf den 8ten January behalten wurde. In beiden
Hochgräfl. Häusern hatte er die Gnade Erbauungs-
Stunden und Predigten zu halten, so, wie man es mit Ge-
dult von einem 6jährigen Knaben erwarten konte. Der
Huldreiche Heiland vergelte alle empfangen unverdien-
ten Wohltaten um seines Namens willen!