lasen die Büchlein, wie es schiene, mit gros-
sem Vergnügen.
Die XXXI. Oct.
Sind wir frühe halb 6. Uhr bey sehr hel-
lem Mond-Schein von Zeitz wieder aufgebrochen,
in Meynung selben Tag Schlaitz zu erreichen, wel-
ches wir uns aber schwehrlich würden haben
einfallen laßen, woferne unser Kutscher
und wir die Wege und Weite dieses Orts und
Gegend gewust hätten, wie wir sie her-
nach erfuhren. Der Köstritzer Mann, war
so willig, daß er sich erbotte, früh mit
uns zu gehen, biß es Tag würde, und den
Weg zu zeigen, welchen der Fuhrmann
nicht gantz accurat wuste, ob er schon biß
Gera zu ander Zeit solchen gekommen war.
Er begleitete uns also bey 2. Stunden, dann
ging er Seitwärts nach Köstriz zu, und
nahm von uns Abschied.
Gegen 9. Uhr kamen wir nach Langenberg
uns unwißend, daß Köstriz nur eine klei-
ne halbe Stunde davon lag, und wolten
gerade nach Gera zu. Gott aber schickte
es anders. Denn wie wir den großen
Berg hinunter waren und an das Dorff
kamen, kamen uns 3. Kutschen entgegen,
die ich gleich für Herrschafften hielte, die
erste fuhr vorbey mit 4. Personen be-
setzt, die uns, und wir sie höflich grüßeten.
Wie die zweyte kam, so erblickte ich nebst
2. Dames den XXIV. Herrn Grafen von
Köst-