mahl hohe und niedere bey dem Auftrit an-
geredet, u. sie ihrer Pflicht, dem HErrn JESU
die Thore weit und die Thüren hoch zu machen,
erinnert hätte. Denn ich redete 1.) den Fürsten
2.) Seine Ministros, u. 3.) die gantze Gemeinde
an, und endlich beschloße ich den Eingang mit
einem Gebeth, darinnen ich mich und mein
Amt Gott und seinem Seegen empfohlen. Wel-
ches Ihnen theils ungewöhnliche, theils un-
vermuthete Dinge waren. Ich stellte ihnen
auch allen nicht ohne Nachdruck (denn ich kann Gott
zum Preiße sagen, daß mein Hertz bey dem Auf-
tritt oder Eingang voll lebendiger Krafft
war, u. floßen mir die Worte in den Sinn
und aus dem Munde recht mit großer Freudig-
keit, so groß auch meine Angst vorher gewe-
sen war) gleich beym Anfang vor, daß ich
nicht in meinem, sondern JESU Nahmen mei-
nen Mund zu ihnen aufthäte, und in eben
deßelben Nahmen Ihnen das Wort ver-
kündigen wolte, dem sie also alle als
dem Könige der Ehren die Hertzen aufthun,
u. ihn seinen geistl. Einzug darinnen halten
laßen möchten.
Serenissimus machten auch das Fenster
am Herrschafftl. Stand auf, wie ich Sie an-
redete, sahen mich mit großer Aufmerck-
samkeit an, und behielten es offen, biß
ich mich von Ihnen zu denen Ministris wen-
dete. Welches als ein besonder Gna-
den-Zeichen angesehen worden.
Manche hatten auch geurtheilet, meine
Worte hätten mehr Nachdruck, als die
Person Ansehen hätte.
Ein