Cämmerirer eine Antwort empfin-
ge, daß meine Ankunft S. H.
D. angenehm, Deroselben auch lieb
seyn würde, wenn ich den Herrn
v. Griesheim mitbringen würde//ächte//.
Mit diesem fuhr ich demnach den
13ten von Köstritz nach Weyda,
hatte auch einen, namens Johann
Ulrich Christian Köppen, der
erst jüngst zum Predigt-Amt
in Saltzwedel in der Alten Marck
ordiniret war, aber sein Amt
noch nicht angetreten hatte, zu
meiner Gesellschaft von Halle
aus mit genommen, u. kamen //demnach// wir
3. //drey// vormittag zu Weyde an. Der
Herr Oberaufseher u. ich ließen
uns so fort bey dem Hertzog mel-
den, u. wurden noch denselben
Mittag zur Tafel genöthiget.
Nachdem abgespeiset worden,
ward von dem Hertzog selbst
noch bey der Tafel durch Auf-
werfung einer Frage, von //welches// die
besten religion //wäre,// Gelegenheit gegeben,
mit dem Jesuiten, Pater
Schmeltzern, in eine Disputa-
tion mich ein zu laßen. //Ich ergriff demnach des Her-
tzogs Wort und sagte; Es
könnten I. Durchl. leicht gedencken,
was ich für eine Partey nehmen
würde, neml. daß die Evangel.
Religion die reine Apostolische Lehre
hätte, hingegen in der Päbstischen
Lehre große und schwere Irr-
thümer wären, und wollte ich
ietzo nur dieser zwey Irrthümer
gedencken, erstlich, daß man nicht das
in H. Schrift geoffenbahrete Wort Gottes
für den einigen Grund und Richt-
schnur des Glaubens und Lebens
erkennete, sondern demselben
die traditionen beyfügete, zum
andern, daß man dem einigen
unsichtbaren Haupt der Kirchen
Christo Jesu noch ein sichtbares
Haupt ohne und wider die
H. Schrift an die Seite setze.
Es ging denn hiemit der Streit
an, und bl. - // welches