inbrünstigem Gebeth im Glauben an, und nehmen
keinen längern Anstand sich wieder zu derjenigen
Wahrheit zubekennen, die Fridericus Sapiens und
andere dero theuerste Vorfahren auch mit ihrem
Blut zu versiegeln bereit gewesen sind. Es stehet sonst
sehr zubesorgen, daß man von der gegen-Seite nicht
feyren, sondern alle wege zu einer seligen Wiederkehr
Ihnen dergestalt verlegen wird, daß man hernach kein
Mittel mehr vor sich sehen wird zu derselben zu ge-
langen. Und was würde als denn in dero letzten
Todes-stunden solches Ihnen für Noth und Anfechtung
in dem Gewißen machen, wann Sie so denn auch kei-
nes reinen Evangelischen Zuspruchs und Trostes
theilhafftig werden könten? und was wolten Sie
Jesu Christo am Tage seiner Herrlichkeit antworten,
wenn er Ihnen vorhalten würde, daß er sich auch
nach dero Abtritt von der Evangelischen Warheit
wieder so nahe zu Ihnen gethan, und Ihnen einen
freyen und offenen Weg aus allen Zweiffeln
errettet, und zum ewigen Leben gebracht zu wer-
den, vorgeleget, und Sie hätten sich durch einige
weltlichen Absichten, davon abhalten laßen? E. H. F. D.
consideriren, daß Sie bereits von zieml. hohen
Jahren sind, und daß dazu dero Gesundheit sich
nicht mehr in dem vorigen Zustand befindet.
Denn wie wohl ich meines theils Denenselben lan-
ges Leben und eine völlige restitution aller
Leibes-Kräffte vom Hertzens grunde wünsche, so ist
es doch ja nur eine Hand breit, wie die Schrifft
saget Psalm 39, 6. so funden wir uns aus der Zeit
in die Ewigkeit gesetzet. Was hilfft uns //aber// denn
 
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