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von Gersdorff u. den Gener. Maior. v. [...]
zu dem sich die Frau Oberhhoffm. setzete, u. mir
ward auf befehl des Königes auch ein Stuhl
dabey gesetzet, daß gegen den König über zusitzen
kam; u. auf der Königin befehl ward
ein coffé hergebracht, da ich denn auch
eine tasse, wie wol mich erst ge-
wegert, trincken muste.
Der König, welcher nach Mahlzeit ein
wenig geruhet u. ietzo augenscheinlich beßers
humeurs war, als bey d Taffel war, fing
von der religion an zu reden, u. fragte, ob ichs
nicht für gut hielte, daß die beyden religionen
der Lutheraner u. reformirten, sich miteinander
vereinigten? Ich antwortete: So lange GOtt die
Hertzen nicht selbst zu beßerer Erkentniß der
Wahrheit lenckete, wäre es beßer; daß man
ieden theil für sich ließe; weil es sonst noth-
wendig eine große verwirrung machen würde,
wenn Z. E. es eine einigkeit heißen solte und bald
predigte einer, Christus sey für alle Menschen gestor-
ben bald ein anderer, er sey nicht für alle Menschen
gestorben. Der König ant-