macht, er solle ihn selbst lesen samt der Schrift
nicht aber aus bloßer curiosité oder seine
thesin zu coloriren u etwas zum vor-
wurf zu suchen, wie viele sie also lesen,
sondern aus rechtschaffener Begierde die
Wahrheit zu erkennen.
〈P. Schmelzer lobet die Anstalten.〉19. Es lobete sonst der P. Schmeltzer
die Anstalten des Herrn Prof. so er gesehen
als eine sehr herrliche u. Göttliche Sache
und daß zu wünschen, die Lutheraner möchten
alle so seyn So fing er auch hernach
〈Redet von dem Streit mit den Wittenb.〉vonSchwärmern an zu reden //dem Streit mit den Wittenbergern zu reden//, darauf
der Herr Prof. sagte; er wiße nicht was
er damit meine, so er ihn darunter
verstehe //angreifen wolle//, so handele er höchst unbillig
daß er aus den reden, u. Lästerun-
gen seinerFeinde //Widerwartigen// ein argument
wieder ihn machen wolle.
20. Als der P. Schmeltzer allerhand
〈Der Herr Prof. begegnet P. Schmel-
tzern auf seinen Vorwurf von〉〈
nahm der Herr Prof. Gelegenheit sein
freyes und nachdrückliches Bekenntnis
von demselben zu thun, wie er vor
Gott u. mit gutem Gewißen bezeuge,
daß er mit Luthero völlig eins, aus deßel-
ben Schrifften nicht schlimmer sondern
vielmehr beßer geworden, sich stets dar-
aus erbauet gefunden, darinnen die
klare Göttl. Wahrheit des Evangelii und
unverletzte Ordnung des Heyls enthal-
ten sey: Zwar sey Lutherus auch ein Mensch
gewesen u. habe dahero //seine// Fehler gehabt,
//welches niemand leugne,//
aber er finde auch im gegentheil solche herr-
liche Tugenden, //den// Geist des Glaubens, De-
muth, Verleugnung sein selbst u. Auf-
richtigkeit an ihm, daß dagegen seine
Mängel bey ihm nicht in consideration
nicht aber aus bloßer curiosité oder seine
thesin zu coloriren u etwas zum vor-
wurf zu suchen, wie viele sie also lesen,
sondern aus rechtschaffener Begierde die
Wahrheit zu erkennen.
〈P. Schmelzer lobet die Anstalten.〉19. Es lobete sonst der P. Schmeltzer
die Anstalten des Herrn Prof. so er gesehen
als eine sehr herrliche u. Göttliche Sache
und daß zu wünschen, die Lutheraner möchten
alle so seyn So fing er auch hernach
〈Redet von dem Streit mit den Wittenb.〉von
der Herr Prof. sagte; er wiße nicht was
er damit meine, so er ihn darunter
daß er aus den reden, u. Lästerun-
gen seiner
wieder ihn machen wolle.
20. Als der P. Schmeltzer allerhand
〈Der Herr Prof. begegnet P. Schmel-
tzern auf seinen Vorwurf von〉〈
〉schimpfliche Reden von Luthero führete,Luthero.
nahm der Herr Prof. Gelegenheit sein
freyes und nachdrückliches Bekenntnis
von demselben zu thun, wie er vor
Gott u. mit gutem Gewißen bezeuge,
daß er mit Luthero völlig eins, aus deßel-
ben Schrifften nicht schlimmer sondern
vielmehr beßer geworden, sich stets dar-
aus erbauet gefunden, darinnen die
klare Göttl. Wahrheit des Evangelii und
unverletzte Ordnung des Heyls enthal-
ten sey: Zwar sey Lutherus auch ein Mensch
gewesen u. habe dahero //seine// Fehler gehabt,
//welches niemand leugne,//
aber er finde auch im gegentheil solche herr-
liche Tugenden, //den// Geist des Glaubens, De-
muth, Verleugnung sein selbst u. Auf-
richtigkeit an ihm, daß dagegen seine
Mängel bey ihm nicht in consideration