6. Auf des Herrn Ober Aufsehers von
〈Herr Köppe wird zur Audienz〉〈
dem Hertzoge in des Herrn Prof. Gegenwart
audienz.
7. Ihro Durchl. eröfneten, daß Sie
〈Eine neue Scrupel von d. Meße wird〉〈
gehabt, worauf der Herr Prof. antworte-
te, //wie doch in celebrirung derselben
alle Zeit so viel Irrthümer und
Mißbräuche zusammen kämen, hingegen// daß wir auch bey uns nicht gezwungen
wären, nur allein alle 1/4 Jahr das
〈
oft wir einen geistl. Seelen Hunger
darnach verspürten //so könte man nicht weniger unter
der communion, oder wenn andere
daß Abendmahl genößen, seine reichl.
Erbauung haben, welches ohnezu beser
allen Mißbrauch und theilnehmung ei-
niges Irrthums zuginge.// Es antworteten
Ihro Durchl: Ja, wer denn nur immer
so geschickt und recht nüchtern wäre;
Dieses Da denn bey dieser Gelegenheit
der Herr Prof. mit aller Freymüthigkeit
erinnerte; daß freylich Ihro Durchl.
〈Eine treuhertzige Ermahnung
zur Nüchternheit.〉dieser Sachen tief möchten nachsin-
nem, und bedencken, wie eben
dadurch Sie ihr leben nur verkürtzen
und dero Landen u. getreuen Un-
terthanen, so viel eher sich entziehen
würden, welchen recht zu nutzen
sie nun erstl. recht anfangen könten.
Denn auch, wie alle Gottl. Wahrheiten
ein nüchternes Gemüthe u. Mäßigkeit
erforderten, und ohne selbigen, das
Reich Gottes in der Seelen nach Rom. 14,
17. nicht könne aufgehen. Ihro Durchl.
ließen sich gern in diesen discurs
ein, und nahmen sehr gnädig an, was
nur der Herr Prof. vorbrachte, der be-
soncers hierin eine große Erhörung
des Gebets bemerckete.
〈Herr Köppe wird zur Audienz〉〈
〉Grießheim Veranlaßung, hatte Köppen beyadmittiret.
dem Hertzoge in des Herrn Prof. Gegenwart
audienz.
7. Ihro Durchl. eröfneten, daß Sie
〈Eine neue Scrupel von d. Meße wird〉〈
〉bishero noch viel gefallen an der Meßeproponieret.
gehabt, worauf der Herr Prof. antworte-
te, //wie doch in celebrirung derselben
Mißbräuche zusammen kämen, hingegen// daß wir auch bey uns nicht gezwungen
wären, nur allein alle 1/4 Jahr das
〈
〉H. Nachtmal zu gebrauchen, sondern sou. removiret.
oft wir einen geistl. Seelen Hunger
darnach verspürten //so könte man nicht weniger unter
der communion, oder wenn andere
daß Abendmahl genößen, seine reichl.
Erbauung haben, welches ohne
allen Mißbrauch und theilnehmung ei-
niges Irrthums zuginge.// Es antworteten
Ihro Durchl: Ja, wer denn nur immer
so geschickt und recht nüchtern wäre;
der Herr Prof. mit aller Freymüthigkeit
erinnerte; daß freylich Ihro Durchl.
〈Eine treuhertzige Ermahnung
zur Nüchternheit.〉dieser Sachen tief möchten nachsin-
nem, und bedencken, wie eben
dadurch Sie ihr leben nur verkürtzen
und dero Landen u. getreuen Un-
terthanen, so viel eher sich entziehen
würden, welchen recht zu nutzen
sie nun erstl. recht anfangen könten.
Denn auch, wie alle Gottl. Wahrheiten
ein nüchternes Gemüthe u. Mäßigkeit
erforderten, und ohne selbigen, das
Reich Gottes in der Seelen nach Rom. 14,
17. nicht könne aufgehen. Ihro Durchl.
ließen sich gern in diesen discurs
ein, und nahmen sehr gnädig an, was
nur der Herr Prof. vorbrachte, der be-
soncers hierin eine große Erhörung
des Gebets bemerckete.