ergeben, auch zum Tode so bereit gewesen,
und mit so vestem und starcken Glauben
auf Christum gestorben sey. Wegen des
Testaments war dem Könige berichtet,
daß der Herr von Canstein dem Waysenh.
50000 thl und mir das Haus verma-
chet; welches ich von Herrn Andreä gehöret.
Da ich ihm denn desabuhiret, und die rechte
Beschaffenheit gesaget, Denn fragt
der König nach dem Waysenhause, wie
viel itzo Kinder wären, was ein Kind,
so man hinein thun wolte, zu unterhalten
kostete, wie viel bisher gebauet wäre,
wozu man solche Gebäude brauchte p p.
Ich beantwortete alles, und gab ihm auch
Nachricht von dem Wasser, und was von
Anfang bis hieher darinn geschehen sey p.
Der König sagte, daß nach seiner Erkänt-
niß das das allerwichtigste wäre, daß
gute Prediger zubereitet wären, daß man
solche fast am andern und dritten Ort
itzo fände, da vorhin fast gar keine wä-
ren anzutreffen gewesen. welches er
hernach bey der Tafel, und darnach wieder
nachmittag im Gespräch in aller Gegen-
wart mit besondern Nachdruck wiederhol-
te. Doch sagte er Nachmittag hinzu, daß
es Zwar in diesen Gegenden so wäre;
aber in Preussen fehlete es noch gar
sehr daran, weßwegen er mir anbefohlen
fleissig mit Herrn D. Lysius zu correspondiren,
damit man dorthin auch mehrere kriegte.
Ich erzehlte ihm da ein und ander Exempel
die nach Preussen kommen wären; welches
aber in einem so grossen Lande wenig
verschlüge; dem der König zustimmete.
Weiter erzehlte ich dem König von den
Globis, die im Waysenh. gebraucht//macht// würden,
und daß die Erstlinge davon dem Cron-
Printzen
praesentiren wolte, welches dem
König und der Königin sehr angenehm war.
Hierauf gingen sie zur Tafel, da auch
der Kron-Printz war, und saß bey ihm der
Oberste von Kalckstein, als Hofmeister,
der mich erinnerte, daß er mich bey dem
Herrn General von Arnim zu Halle gespro-
chen. Dem Kron-Printzen praesentirte ich
bald die Merseburgische Predigt, und sagte