langet, geben davon die Herren Medici folgende
Nachricht: Als bey dem seligen Herrn Professor, im
63.sten Jahr seines Alters, die sonst gewöhnliche Nacht-
Schweisse einiger massen ins Stecken geriethen, stellete
sich der bekante affectus senilis, Dysuria genannt, nach
und nach bey demselben ein. Wie aber durch diese
schmertzhafte motus, welche bey sieben viertel Jahr dau-
erten, nichts fruchtbares ausgerichtet wurde, fand sich,
an deren Statt, das andere extremum ein, nemlich abo-
litio motuum vitalium, und erfolgte, im November,
1726. eine vera paralysis oder Lähm-Fluß an der
lincken Hand; da denn die Dysurie, nebst den übri-
gen motibus haemorrhoidalibus, bald darauf sich ver-
lohren, und bey 6. Monathe nicht mehr verspüret wur-
den. Währender Zeit erholte sich nun zwar der se-
lige Herr Professor von seiner erlittenen paralysi
dermassen, daß Er wieder herumgehen, und auch einige
gemässigte labores verrichten konte, es blieb aber doch
eine merckliche Schwachheit zurück, und sonderlich kon-
te die gelähmte Hand, ohngeachtet vieler angewandten
Hülfs-Mittel, nicht völlig restituiret werden. Diese
Schwächlichkeit ersteckte sich bis an den 25.sten Maji
dieses 1727.sten Jahres, an welchem sowol die Dysurie,
als andere schmertzhafte motus haemorrhoidales,
mit grosser Heftigkeit sich wieder einfanden, und
einen typum, doch ohne sonderliche fieberhafte Hitze,
formierten. Bey diesen bedencklichen Umständen, wur-
den nicht allein die drey //Herren// Medici des Waysenhauses,
//Herr Hof-Rath Richter, Herr D. Juncker, und Herr D. Becker,//
gebrauchet, sondern diese unterliessen auch nicht, mit
dem Herrn Hof-Rath Hoffmann und Herrn Prof.
Coschwitz zu conferiren; nichts desto weniger nahm
die Kranckheit täglich zu, und am siebenden Tage
brach das rothe Friesel, welches mit weissen pustulis
Nachricht: Als bey dem seligen Herrn Professor, im
63.sten Jahr seines Alters, die sonst gewöhnliche Nacht-
Schweisse einiger massen ins Stecken geriethen, stellete
sich der bekante affectus senilis, Dysuria genannt, nach
und nach bey demselben ein. Wie aber durch diese
schmertzhafte motus, welche bey sieben viertel Jahr dau-
erten, nichts fruchtbares ausgerichtet wurde, fand sich,
an deren Statt, das andere extremum ein, nemlich abo-
litio motuum vitalium, und erfolgte, im November,
1726. eine vera paralysis oder Lähm-Fluß an der
lincken Hand; da denn die Dysurie, nebst den übri-
gen motibus haemorrhoidalibus, bald darauf sich ver-
lohren, und bey 6. Monathe nicht mehr verspüret wur-
den. Währender Zeit erholte sich nun zwar der se-
lige Herr Professor von seiner erlittenen paralysi
dermassen, daß Er wieder herumgehen, und auch einige
gemässigte labores verrichten konte, es blieb aber doch
eine merckliche Schwachheit zurück, und sonderlich kon-
te die gelähmte Hand, ohngeachtet vieler angewandten
Hülfs-Mittel, nicht völlig restituiret werden. Diese
Schwächlichkeit ersteckte sich bis an den 25.sten Maji
dieses 1727.sten Jahres, an welchem sowol die Dysurie,
als andere schmertzhafte motus haemorrhoidales,
mit grosser Heftigkeit sich wieder einfanden, und
einen typum, doch ohne sonderliche fieberhafte Hitze,
formierten. Bey diesen bedencklichen Umständen, wur-
den nicht allein die drey //Herren// Medici des Waysenhauses,
//Herr Hof-Rath Richter, Herr D. Juncker, und Herr D. Becker,//
gebrauchet, sondern diese unterliessen auch nicht, mit
dem Herrn Hof-Rath Hoffmann und Herrn Prof.
Coschwitz zu conferiren; nichts desto weniger nahm
die Kranckheit täglich zu, und am siebenden Tage
brach das rothe Friesel, welches mit weissen pustulis
hin