/ u. einen solchen dann gern ein gut Zeugniß gäben;
aber es nehme mancher einen guten Schein an, damit
er nur ein Amt kriegte, um deswillen wäre erst eine
genaue Prüfung nöthig. Dabey ließ es hierin der König.
Ich sagte aber, daß ietzo auch in Halle der Magistrat
und das //Moritzische// Kirchen-Collegium hätten gute Leute gesuchet,
u. sie an Herrn Scharschmid u. Schwentzeln bekommen. Der
König sagte darauf nach Heineccium, u. ob wir
mit ihm Freunde wären. Ich antwortete, GOtt hätte
bißher so viel gutes vernehmen gegeben, daß doch nie-
mand ursache gehabt, sich an äußerlicher broullirung
zu ärgern; u. trug ich bedencken, in so vieler Gegenwart
ein mehrers zu sagen; setzte doch hinzu; es würde ietzt
gesaget, daß er wegkommen würde. Ich weiß aber nicht,
ob dieses vom Könige attendiret worden. Sonst gaben des
Königes Geberden seine Meynung, da er nach Heineccio fra-
gte, nicht undeutl. zu erkennen.
Beyläuffig, da der König vom Waysenh. redete, sagete
er, daß er die Küche nicht gesehen; da be gab ihm der
Obr. Leutenant Finckt eine gar deutliche beschrei-
bung von den Ofen u. von der Küchen u. dem Herd,
u. rühmte, die wie alles so reinlich u. die Keßel
so blanck wären; auch wie er sonst alles im Hause so genau
besähen. Als von dem Herrn v. Canstein