beyden im Paedagogio befindlichen Kinder,
in spec. wegen des Sprachmeisters, da ich
den Herrn Tremellium auff ein interim zu
nehmen vorschlug, und bate auch auff
folgenden Mittag bey sich und seinem Herrn
Schwieger-Vater dem Herrn Oberhoffprediger
von Schmettau zur Mahlzeit. Ich suchte
auch noch selbigen morgen so wohl Mr.
la Serre als den Herrn Geh. R. von
Schmettau zu sprechen, es war aber beydes
vergeblich. Nach der Mittags-Mahlzeit
gieng ich mit Herrn Rücker und Herrn Elers
in das Armen-Hauß vor dem Thor, und
ermahnete daselbst die armen, so zu-
gegen waren. Auff dem Rück-wege be-
suchte ich die Fräulein Dißdorffin, welche
zu mir gesendet, und mich zu sprechen ver-
langet hatte. Ich fand dieselbe in einem
ernstlichen Bußkampf, und schied nicht
ohne beyderseits Erbauung von ihr. Darauff
besahen wir auch das neue Gebäude, so
für die Armen auffgeführet wird.
//Von der Post empfingen
wir denselbigen Nachmittag
Brieffe von Herrn Neubauer, der
uns einen Pfennig übersendet
den der Meurer im Schutt unsers
neu auffzuführenden Waysen-
Hauses gefunden, und ihm eben
zu der Zeit, da er wegen mancher-
ley unordnung bey dem Bau be-
trübt gewesen, überreichet, und
stand auff einer Seiten יחוח
conditor condita coronide coronet,
Auff der anderen seiten: Wilhelmus
Duc Saxoniae.//
Des Abends speiseten wir bey Herrn Troscheln
da Herr D.r Spener, und dessen liebste, auch
Herr D.r Zierold, und Herr von Fischerinus
auch Herr Koppisch zugegen waren,
und ward über Tisch insonderheit discoursi-
ret De conciliatione religionum et mutum
tolerantia. Auch ward der mit der Post
überschickte Pfennig als ein gutes omen
angenommen, und erbot sich Herr Troscheln
eine medaille darauß machen zu
laßen.