kämen, man müße auf den Grund sehen
ob der rechtschaffen, nach denselben sey
das übrige zu beurtheilen u. könne
so dann eine weiße Lilie //Blume// der gelben //rothen//
nicht vorwerfen daß sie gelbe //roth//, noch
die gelbe //rothe// der weißen, daß sie weiß
sey, sondern wären beyde also von
ihrem Schöpfer geschaffen; so sey es auch
mit dem unterschiedenen colerischen
u sanguinischen
temperamenten,
deren keines an sich den Menschen ver-
werflich mache
Einwurf von Arnoldi K.H. wird
beantwortet.
21. Als //Man kam darauf wieder auf// Arnolds Kirchen Historie;
wieder Meldung geschahe //da denn// und der Herr
Prof. anzeigte, daß //wie auch// Tob. Pfanner dem
Autori vorgeworfen, er contradicire
//in der Ketzer Historie// seiner eigenen aus den besten Locis
Patrum ans Licht gestelleten Abbil-
dung der ersten Christen; so //u.// ward
auch dabey weiter erinnert, //Es sey zwar gut, daß man sich das exempel
der ersten Christen vorstelle, doch sey zu
verhüten, daß man sich keine - //, man müße
sich keine leere //falsche// ideen von dem Zustande
der ersten Christen
//ihnen// machen, sondern glau-
ben daß daselbst auch
//es sey auch damals// gutes u. böses
vermengt gewesen, und darinnen uns //weil etwan // Solches hab am h Fronto//
//Ducaeus in seinen Sendschreiben vom Zu-
stande der ersten Christen nicht gethan //observiret//.
Die Schrift gehe uns mit dem besten exempel vor,
wenn// sie zugleich das gute u. das böse in denen
ersten christl. Gemeinden
anzeige, von die-
sem Könige sage, er war fromm, von ienem
er war gottloß, fraß, soff, hing an Wei-
bern u.s.f.
22. Nach der Tafel redete der
Freundliche u. ernstl. Anrede
an den P. Schmeltzern.
Herr Professor alleine mit dem Herrn Pat.
Schmeltzer und zwar anfangs gar sehr //freundlich//
liebreich, als dieser aber bey seinem Sinn
blieb, sagte er //in allem guten zu ihm// der Herr Pat. sey gar noch
nicht in der rechten Schule gewesen, ver-
stehe noch nichts von den Wegen Gottes und
müße erst von forne anfangen Buße zu
thun u sich zum Herrn Jesu bekehren,