ihm von den Globis, die ich praesentieren wolte,
so ihm gar angenehm war. Der Printz
saß zunächst dem Könige; und zunächst der
Königin an der andern Seite saß die Prin-
cessin, und neben dieser die Frau Oberhof-
meisterin, neben dieser ich, neben mir
[...] und dann an der andern Seite ne-
ben dem Obersten von Kalckstein der Gen.
Lieut. von Gersdorf, und dann
[...] der Obr. Lieut. v. Finck.
Uber der Tafel ward gesprochen vom Herrn
von Canstein und dessen Testament, wiewol
mit wenigen, da ich Gelegenheit nahm,
S. K. M. um Erlaubniß zu bitten, mich,
so lange es etwa solcher Umstände
wegen nöthig seyn möchte, in Berlin auf-
zuhalten, welches der König mit gnädigen
Geberden und Worten bewilligte. Der Kö-
nig fragte auch wie es in Sachsen,
was die Religion beträfe, stünde; sagte,
daß ihn nicht wundere, daß der Chur-
Printz Catholisch worden; denn er hätte
keinen Verstand. Hiebey gab die Frau v.
Kameke Anlaß, daß ich erzehlen mußte,
wie es mit dem Herzog von Zeiz und des-
sen Wiederkehr zugegangen; welches ich
denn zimlich umständlich gethan. Daher
fiel es denn weiter auf andere Dis-
curse von der Religion und vom Christen-
thum, da manches unterlief, welches ich
gern recht beantwortet hätte. Weil aber
der König keine Antwort aushörete, son-
dern immer wieder was dazwischen redete,
war es nicht möglich. Herr Hofprediger
Andrä redete auch einiges darein, so
recht gut war, aber wegen angeführter
Ursache nicht recht völlig konte von
ihm vorgebracht werden. Der König meynte,
es würden mehr Leute selig, als die Pre-
diger vorgäben, und machten sie den Leu-
ten die Hölle so heiß, damit es nicht
allzuarg würde, welches denn auch in
so fern gut wäre; Gott aber sey
barmhertzig, und würde mehrere selig
machen, die neml. nicht von Profession Sün-
so ihm gar angenehm war. Der Printz
saß zunächst dem Könige; und zunächst der
Königin an der andern Seite saß die Prin-
cessin, und neben dieser die Frau Oberhof-
meisterin, neben dieser ich, neben mir
[...] und dann an der andern Seite ne-
ben dem Obersten von Kalckstein der Gen.
Lieut. von Gersdorf, und dann
[...] der Obr. Lieut. v. Finck.
Uber der Tafel ward gesprochen vom Herrn
von Canstein und dessen Testament, wiewol
mit wenigen, da ich Gelegenheit nahm,
S. K. M. um Erlaubniß zu bitten, mich,
so lange es etwa solcher Umstände
wegen nöthig seyn möchte, in Berlin auf-
zuhalten, welches der König mit gnädigen
Geberden und Worten bewilligte. Der Kö-
nig fragte auch wie es in Sachsen,
was die Religion beträfe, stünde; sagte,
daß ihn nicht wundere, daß der Chur-
Printz Catholisch worden; denn er hätte
keinen Verstand. Hiebey gab die Frau v.
Kameke Anlaß, daß ich erzehlen mußte,
wie es mit dem Herzog von Zeiz und des-
sen Wiederkehr zugegangen; welches ich
denn zimlich umständlich gethan. Daher
fiel es denn weiter auf andere Dis-
curse von der Religion und vom Christen-
thum, da manches unterlief, welches ich
gern recht beantwortet hätte. Weil aber
der König keine Antwort aushörete, son-
dern immer wieder was dazwischen redete,
war es nicht möglich. Herr Hofprediger
Andrä redete auch einiges darein, so
recht gut war, aber wegen angeführter
Ursache nicht recht völlig konte von
ihm vorgebracht werden. Der König meynte,
es würden mehr Leute selig, als die Pre-
diger vorgäben, und machten sie den Leu-
ten die Hölle so heiß, damit es nicht
allzuarg würde, welches denn auch in
so fern gut wäre; Gott aber sey
barmhertzig, und würde mehrere selig
machen, die neml. nicht von Profession Sün-