legenheit habe gutes zu thun etc. Auch
sagte ich, man müsse sich im Gebeth
zu GOtt wenden, und den um den H. Geist
bitten und um seine Krafft bitten; wel-
ches der König zugab, und daß man
das zwar thun müsse; die groben
Sünden lasse man denn wol, aber
das Hertz sey doch böse. Ich vrgirte,
daß ein Mensch, wenn er den Geist
Gottes empfange, alle Sünden von Her-
tzen hasse. p.
Als vom Pabstum geredet wurde,
sagte der König, es wäre zu besor-
gen, daß in wenig Jahren alles Pa-
pistisch würde; da sagte der Cron-Printz:
Indessen werden wir wol todt seyn.
Der König sagte, es sey unmöglich,
daß einer Papistisch würde, wenn er
Verstand hätte; wer das glauben wollte
Z. E. daß der Pabst einem Ablaß
von der Sünde geben könte? Das wä-
re ein commoder Weg, wenn das an-
ginge. etc.
Von Halle und den dasigen Anstalten
redete der König wieder gut, und bezeug-
te, wie das der größte Nutz wäre, daß
man gute Prediger machte. Daher nahm
Gelegenheit zu erzehlen, was von der
Theol. Facultaet an Studiosis Theol. in
dem wöchentl. zweymaligen conventu und
sonst geschehe p. Da mochte ihm der Herr Abt
Breithaupt einfallen, und sagte: ja, es
könte ein Mensch wol böse seyn, aber
wenn er sich ändere, müsse mans
ihm vergeben; darinn wäre D. Breithaupt
zu hart. Ich versicherte aber, daß wir
uns alle freueten, wenn sich ein bö-
ser änderte, und einem solchen dann
gern ein gut Zeugniß gäben; aber es