Hofmeisterin von Kameke, da denn diese
wieder erinnerte, wie ich die Princessin noch
in der Wiege gesegnet, und ihr das erste
Büchlein gegeben, da sie 16 Wochen alt
gewesen, welches sie so fein unter ihre
Arme genommen. Ich sagte auch der Prin-
cessin: als ich sie in der Wiege geseg-
net hätte, hätt ich ihr die Hand auf
den Kopf gelegt, und diese Worte gebraucht:
Sie sey gesegnet dem Herrn immer und ewig-
lich! Welches ich ihr itzo sagen wolte, weil
sie es damals nicht gewußt hätte. Nach
einigen Weitern Gesprächen kam d Hofpr.
Andr. und ward ihm ein Stuhl neben
mir gesetzt; und als die Königin von
ihm gefordert, daß er die Princessin
in ihrem Christenthum examiniren möchte.
examirirte er sie in den Haupt-Gründen
des Christenthums etwa eine gute Vierthel
bis halbe Stunde lang, und ward diß
Examen gar wohl eingerichtet, auch ant-
wortete die Princessin auf alle Fragen
gar fein und mit aller Modestie, daß
ich auf die Frage der Königin, ob ich da-
bey was zu erinnern hätte, nicht an-
derst Ursach hatte, als mein Vergnü-
gen zu bezeugen. Die Königin ging hier-
auf zu der Thür des Gemachs hinaus,
die in den daran gelegenen Schloßgar-
ten ging, und sagte zu mir und dem Herrn
Andrä, daß wir mit kommen möchten.
Da war nun gleich vorn im Garten eine
Brücke über dem Wasser, und da der
Cron-Printz mit dem Obersten von Kalck-
stein, und dem Obr.Lieut. Fincken auch dazu
wieder erinnerte, wie ich die Princessin noch
in der Wiege gesegnet, und ihr das erste
Büchlein gegeben, da sie 16 Wochen alt
gewesen, welches sie so fein unter ihre
Arme genommen. Ich sagte auch der Prin-
cessin: als ich sie in der Wiege geseg-
net hätte, hätt ich ihr die Hand auf
den Kopf gelegt, und diese Worte gebraucht:
Sie sey gesegnet dem Herrn immer und ewig-
lich! Welches ich ihr itzo sagen wolte, weil
sie es damals nicht gewußt hätte. Nach
einigen Weitern Gesprächen kam d Hofpr.
Andr. und ward ihm ein Stuhl neben
mir gesetzt; und als die Königin von
ihm gefordert, daß er die Princessin
in ihrem Christenthum examiniren möchte.
examirirte er sie in den Haupt-Gründen
des Christenthums etwa eine gute Vierthel
bis halbe Stunde lang, und ward diß
Examen gar wohl eingerichtet, auch ant-
wortete die Princessin auf alle Fragen
gar fein und mit aller Modestie, daß
ich auf die Frage der Königin, ob ich da-
bey was zu erinnern hätte, nicht an-
derst Ursach hatte, als mein Vergnü-
gen zu bezeugen. Die Königin ging hier-
auf zu der Thür des Gemachs hinaus,
die in den daran gelegenen Schloßgar-
ten ging, und sagte zu mir und dem Herrn
Andrä, daß wir mit kommen möchten.
Da war nun gleich vorn im Garten eine
Brücke über dem Wasser, und da der
Cron-Printz mit dem Obersten von Kalck-
stein, und dem Obr.Lieut. Fincken auch dazu