gen gestanden, und mich daher über eine jede gute Botschafft von
ihm desto hertzlicher gefreuet. Mir wäre lieb wenn mein theu-
rester Vater ihm deswegen beweglich zuschreiben wolte. Es ver-
sichert mich einer, daß alles wider über einen hauffen gefallen,
was er hier vermeyne gebaut zu haben, weil man die-
ses glaube. Wenn Herr Köhler noch ausser condition ist,
und ihm die weite des weges nicht verdrießet, könte er
nach Lüneburg reisen, und sich daselbst zu Lüne bey
Herrn Wiegers angeben, und sich auff mich beruffen,
als welcher 2 biß 3 studiosos von mir verlanget, da er
denn verhoffentlich gaern wilkommen seyn wird. Von
der Freulein Rücksleben berichte, daß sie von ihren Eltern
unter einem falschen vorwand plötzlich heimgefordert
worden, und da sehr verwahret wird, daß man k[aum]
einen brieff zu sie bekommen kann, darff auch nicht
zur Freulein von Wurm kommen, welche sonst da in de[r]
nähe ist, ein sehr theures wehrtes Freulein, welche
Gott sonderlich heraußgerißen. Einlage an Herrn
M. Wartenberg bitte ihm ohnschwer zuzusenden. Die an-
dere einlage gehört an seine Bedientin, welche mei-
nem theuresten Vater bestens wil recommendiret ha-
ben. Sie hat sich von anfang sehr wohl in ihrem
christenthum bewiesen, und halte sie für eine von mei-
nen liebsten Kindern im Herrn. Die Pröbstin
von Quedlinb. eine Fürstin von Schleßwig Holstein
hat nun zweymahl sehr hertzlich an mich geschrieben,
ist auch gesonnen bald mich hier zu besuchen. Ich hoffe
wir werden den Namen des Herrn über Sie hoch prei-
sen. Ich verharre M[eines] th[euresten] Vaters
Geh[orsamer] Sohn
M. A. H. Francke.