von N[euen] Testamentern von Lüneburg bringen lassen, weil aber
die leute mehrentheils arm sind, muß ich sie fast alle ver-
schencken, finde aber dadurch große auffmunterung bey
alten und jungen. Solten wieder einmahl für das armuth Gelder
hieher deputiret werden, könte es dazu angewant werden. Die
leute beschreibens: das buch, da es so drinnen stünde, wie ich pre-
dige. Indessen machen mir die prediger in der Stadt mit ihrem
schändlichen lästern die Gemeine sehr irre, absonderlich daß sie
nun um neue Mähre zu hören, häuffig in die Stadt lauffen.
Sie sind ja, als wenn sie rasend und unsinnig worden wären,
daß auch nur einiger massen erbare leute ein abscheu
dafür haben. Ich sende auch hiebey eine copiam von dem
was die studiosi in ihren predigten nachgeschrieben, wiewohl
dieses das wenigste ist, so bißhero passiret. Ich habe nun eine
supplic an S. Churfl. Durchl. so gut ichs nach dero Mey-
nung treffen können auffgesetzet, und den Sachen so bißan-
hero pro und contra ergangen, beygeleget. Was ich nicht
recht gemacht habe, woll doch der liebe Gott gut machen, denn
er hat uns ja lieb. Ich versichere sonst, daß mich alle ihre
verfolgungen und Schmähungen jetzo, durch die Krafft Gottes,
nicht einmahl kräncken, was ich aber thue, thue ich in
aller Einfältigkeit, wie mans gut befindet, und mein Ge-
wissen nicht dawieder ist. So hab ich auch ein und andermahl
mit Genehmhaltung Herrn D. Breithaupts Herrn Thom[asium] um Rath
gefraget, wenns dinge anbetroffen, darinnen ich zu dumm
gewesen, und da wir keinen andern fragen können. Ich wils nun
auch gern nicht mehr thun. Gott wird der beste rathgeber seyn,
der uns ja zur rechten ist. Soll mir lieb seyn mit dem lieben
Herrn Cammerrath Krauten hieselbst rath zu pflegen, viel-
leicht wenn er mir gönnet, einmahl ausführlich mit Ihm
zu reden, krieget er einen beßern concept von mir als er nun
haben möchte, wenn er siehet, daß ichs mit allen so gut meyne.
die leute mehrentheils arm sind, muß ich sie fast alle ver-
schencken, finde aber dadurch große auffmunterung bey
alten und jungen. Solten wieder einmahl für das armuth Gelder
hieher deputiret werden, könte es dazu angewant werden. Die
leute beschreibens: das buch, da es so drinnen stünde, wie ich pre-
dige. Indessen machen mir die prediger in der Stadt mit ihrem
schändlichen lästern die Gemeine sehr irre, absonderlich daß sie
nun um neue Mähre zu hören, häuffig in die Stadt lauffen.
Sie sind ja, als wenn sie rasend und unsinnig worden wären,
daß auch nur einiger massen erbare leute ein abscheu
dafür haben. Ich sende auch hiebey eine copiam von dem
was die studiosi in ihren predigten nachgeschrieben, wiewohl
dieses das wenigste ist, so bißhero passiret. Ich habe nun eine
supplic an S. Churfl. Durchl. so gut ichs nach dero Mey-
nung treffen können auffgesetzet, und den Sachen so bißan-
hero pro und contra ergangen, beygeleget. Was ich nicht
recht gemacht habe, woll doch der liebe Gott gut machen, denn
er hat uns ja lieb. Ich versichere sonst, daß mich alle ihre
verfolgungen und Schmähungen jetzo, durch die Krafft Gottes,
nicht einmahl kräncken, was ich aber thue, thue ich in
aller Einfältigkeit, wie mans gut befindet, und mein Ge-
wissen nicht dawieder ist. So hab ich auch ein und andermahl
mit Genehmhaltung Herrn D. Breithaupts Herrn Thom[asium] um Rath
gefraget, wenns dinge anbetroffen, darinnen ich zu dumm
gewesen, und da wir keinen andern fragen können. Ich wils nun
auch gern nicht mehr thun. Gott wird der beste rathgeber seyn,
der uns ja zur rechten ist. Soll mir lieb seyn mit dem lieben
Herrn Cammerrath Krauten hieselbst rath zu pflegen, viel-
leicht wenn er mir gönnet, einmahl ausführlich mit Ihm
zu reden, krieget er einen beßern concept von mir als er nun
haben möchte, wenn er siehet, daß ichs mit allen so gut meyne.