gesegneteste, so viel ich erkennen kan, ist bißanhero ge-
wesen des Herrn D. Breithaupts exercitium Sabbathi-
cum, welches er vor meinem hieher kommen mit den stu-
diosis nachmittags um 4 Uhr angefangen, nach der Zeit
haben sich einige Bürger auch dabey eingefunden, welchen
man ja die Thür nicht versperren können. Es hat sich aber
auch bald erwiesen, daß sie Gott nicht vergebens dabey
sitzen laßen, einer, wiewohl derselbe von einem anderen
ort als ein reisender sich nur dabey eingefunden, ist von
freyen stücken zu mir kommen, hat mit vielen thränen sein
hertz für mir ausgeschüttet, und bekant, daß er bey unserer
Sontags Ubung gerühret sey, und zur Erkentniß seiner
Sünden gebracht, denn er habe einen Ehebruch begangen,
welches ihm nun gar sehr schmertze, und sich gern recht
zu Gott bekehren wolle, meldete dabey auch solche Um-
stände, die gnug anzeigten, daß eine große bewegung in sei-
ner Seele müße fürgegangen seyn. Dieses führe nur zum
Exempel an denn sonst sich vieler Seegen gezeiget hat.
Es scheinet auch der Teuffel mercke es gar wohl, daß ihm
hiedurch ein mercklicher abbruchgeschehen werde, daher man
fast auff nichts bißhero so übel zu sprechen gewesen, als eben
darauff, biß endlich Herr D. Olearius am verwichenen Donner-
stag mit Herrn D. Breithaupt deswegen geredet, wie neml.
von der Sache in ihrem conventu ecclesiastico gehandelt
worden, und hätte man erst in Frieden mit Ihnen davon
reden wollen, ob er sich wolle bewegen laßen, es einzustellen,
sonst wolle man es zu Berlin klagen. Rationes 1. Das
ministerium würde veracht. 2. Die predigten würden leicht
versäümet, wenn die leute meyneten, sie könten noch da
hinein gehen. 3. Man habe keinen beruff dazu die bürger zu
lehren. Der Herr D. hat ihm solches gebührend beantwor-
wesen des Herrn D. Breithaupts exercitium Sabbathi-
cum, welches er vor meinem hieher kommen mit den stu-
diosis nachmittags um 4 Uhr angefangen, nach der Zeit
haben sich einige Bürger auch dabey eingefunden, welchen
man ja die Thür nicht versperren können. Es hat sich aber
auch bald erwiesen, daß sie Gott nicht vergebens dabey
sitzen laßen, einer, wiewohl derselbe von einem anderen
ort als ein reisender sich nur dabey eingefunden, ist von
freyen stücken zu mir kommen, hat mit vielen thränen sein
hertz für mir ausgeschüttet, und bekant, daß er bey unserer
Sontags Ubung gerühret sey, und zur Erkentniß seiner
Sünden gebracht, denn er habe einen Ehebruch begangen,
welches ihm nun gar sehr schmertze, und sich gern recht
zu Gott bekehren wolle, meldete dabey auch solche Um-
stände, die gnug anzeigten, daß eine große bewegung in sei-
ner Seele müße fürgegangen seyn. Dieses führe nur zum
Exempel an denn sonst sich vieler Seegen gezeiget hat.
Es scheinet auch der Teuffel mercke es gar wohl, daß ihm
hiedurch ein mercklicher abbruchgeschehen werde, daher man
fast auff nichts bißhero so übel zu sprechen gewesen, als eben
darauff, biß endlich Herr D. Olearius am verwichenen Donner-
stag mit Herrn D. Breithaupt deswegen geredet, wie neml.
von der Sache in ihrem conventu ecclesiastico gehandelt
worden, und hätte man erst in Frieden mit Ihnen davon
reden wollen, ob er sich wolle bewegen laßen, es einzustellen,
sonst wolle man es zu Berlin klagen. Rationes 1. Das
ministerium würde veracht. 2. Die predigten würden leicht
versäümet, wenn die leute meyneten, sie könten noch da
hinein gehen. 3. Man habe keinen beruff dazu die bürger zu
lehren. Der Herr D. hat ihm solches gebührend beantwor-