Glauche an Halle
den 8. Jun. 1695.
Gnade, Leben, Krafft
und Sieg von Jesu
Christo unserm
Heylande!
In demselben theurester Vater,
und wehrtgeschätzter Herr Gevatter,
 
Ich hätte von vielem guten und von vielem bösen zu
schreiben, wenn es die Zeit leiden wolte. Von jenem,
was mir Gott zu Erffurth, Gotha und Arnstadt,
dahin ich wie verhoffentlich bekant seyn wird, ver-
reiset gewesen, gezeiget. Gewiß habe ich mehr
gefunden, als ich hätte gedencken können. Gott sey
gepriesen, der also den guten Geruch seines Evan-
gelii ausbreitet, und durch menschliche Gewalt
seinen Arm nicht auffhalten läßet. Herr M. Hesse
mein gewesener Collega in Erffurth besinnet sich
nun auch eines beßeren, und hat zu seiner con-
viction der Wittenberger ihre letztere lügen-
haffte Schrifft nicht wenig beygetragen. Hat mich
in vieler Liebe auffgenommen. Gott verleyhe ihm
Beständigkeit. In Gotha stehen der Herr Gen[eral] Sup[erintendent]