nach Menschl. Kunst und Weißheit schmecken, wir
sonst gleichwol nicht verwerffen) sondern wir
behalten uns vor, was wir jedesmal zur Er-
bauung der Gemeinde abhandeln wollen.
Man enthalt sich auch der fremden Sprachen,
und redet aufs einfältigste und deutlichste,
so, daß es Knechte und Mägde, ja auch die
kleinen Kinder verstehen und faßen können.
Man bekümmert sich auch nicht um die alten
Ketzereyen, sondern siehet vornemlich auf
die beyden Haupt Ketzer: Die unerleuchtete Ver-
nunfft und den verderbten Eigenwillen der
Menschen, und widerleget derselben Ausflüch-
te und Einwürffe, so sie gegen das thätige und
inner Christenthum zu machen pflegen.
Vielweniger suchet man in seinen Predigten
Kunst und Weißheit sehen zu lassen, oder
sonst die Ohren der Menschen mit Erzählung
allerhand weltl. Dinge und Historien zu kützeln.
Hingegen bleibet man einfaltig bey Gottes
Wortt, und suchet den Sinn des Geistes aus
demselben mit einfaltigen und deutlichen
Redensarthen dem Volcke beyzubringen, man