man sich durch die Gnade Gottes wol Kinder beyder-
ley Geschlechts darzustellen, in welchen man das Werck des
Herrn nicht wird verläugnen können, sondern vielmehr Ur-
sache haben für viele Barmhertzigkeit an dem kindlichen
Alter bewiesen, Ihn zu preisen. Indem auch das Wort
des Herrn vom Morgen biß an den Abend öffentlich und
besonders, theils im allgemeinen und besonderem Un-
terricht und Ermahnungen getrieben wird, ist damit
unter alten und jungen vieler Unwißenheit abgeholf-
fen, also, daß wir hoffen, daß unsere künfftige Successo-
res keinen geringen Vortheil haben werden; Da wir hin-
gegen alles in großer Unwißenheit u. Blindheit gefun-
den. Wer auch bedencket, was ehemal vor Greuel Unordnun-
gen u. Sünden an Fest- Sonn- und Wercker-tagen in dieser
Gemeinde getrieben worden, u. den jetzigen Zustand, der zwar
noch nicht der beste ist, dagegen hält, wird traun auch den
Seegen Gottes nicht leugnen können. Sonst waren in der Ge-
meinde, die nicht viel über 200 Häuser groß, 37 Schenck-
u. Wirthshäuser, nach der Wirthe ihrem eigenem Berichte;
da man sich leicht vorstellen kan, was für ungöttliches
u. heidnisches Wesen darinnen getrieben worden. Gott
aber, der unser seuffzen darüber angesehen, hat es so
wunderlich geschickt, daß die fürnemsten solcher Häuser
uns haben zu unsern Anstalten der Erziehung der Ju-
gend