gend u. Verpflegung der Waysen dienen müßen. Dahero
jetzo Gott in solchen Häusern gelobet u. gepriesen wird, dar-
innen sonst gesoffen, gespielet, getantzet, ja noch ärgere
Dinge getrieben u. fürgenommen worden sind, u. sind jetzo von
solchen Häusern nur noch etliche übrig, die sich aber stille halten
müßen. Welche Veränderung denn gewiß Vielen zu einer gros-
sen Uberzeugung, daß Gott mit im Spiel sey, bißher gedienet
hat. Nicht weniger rechnen wir es vor einen Seegen, daß
bißhero viel Streitigkeiten und processe unter unsern Zu-
hörern durch Christl. Vorstellung sind beygeleget worden, u.
noch beygeleget werden, die sonst wol auf Kind u. Kindes
Kinder fortgesetzet worden wären. So sind auch manchen ihre
Gewißen also in diesem Jahr gerühret worden, daß Sie un-
recht Gut, so sie in der Zeit der Unwißenheit u. Unbuß-
fertigkeit an sich gebracht, von sich gethan, u. ihren
rechten Herrn wiedergegeben haben. Gott hat uns darin-
nen bishero nicht wenig manchesmal getröstet, daß Er uns
Viel merkwürdiges bey Krancken u. Sterbenden, als eine
Frucht unsers Amts erkennen laßen, u. solches wol bey
denjenigen, bey welchen wir es sonst wol nicht vermuthet
hätten. So haben auch die guten Anstalten, deren uns
Gott bißher sowol bey dem Beichtstuhl u. Verpflegung
der Armen gewürdiget, Vielen andern darzu gedienet,
daß sie dieselbe auch ihres Ortes einzuführen, u. dieses
offt mit gutem success sich beflißen haben. Was aber
sonsten