Anfang machen soll, so groß und macherley ist die Gna-
de unseres Gottes. (die sich immer an seinem Hause anzu
fangen pflegen, herein brechen. Lasset uns dann mit
einander starck seyn und nicht weichen). Die neu ange-
richtete Schulen sind gar fein in den Schwang kommen,
und werdet Ihr es einiger maßen aus den gedruck-
ten Sachen ersehen können, die ich hiebey schicke. Es sind
der Armen und Reichen nun über 500 Kinder,
die von etwa 60 Praeceptoribus unterrichtet und zu
Gott geführet werden. Es hat schon an manchen Or-
ten diesen Segen, daß man theils die Gymnasia und
Schulen suchet in einen beßeren Stand zu setzen, theils
auch zur Nachfolge eben dergleichen besondere Schulen
anrichtet, da man siehet, daß es mit der Verbeßerung
der öffentlichen Schulen nicht angehen wolle. Die
Verpflegung der Armen hat Gott nicht weniger gesegnet.
Das gantze Werck ist mit 7. Kayser Gulden angefan-
gen, aber es ist so starck worden, daß in diesem 1699
Jahr schon auf 7000 Reichsthaler consumiret sind, wel-
che summe Gott auff keine andere Weise uns zufal-
len laßen, als daß er hier und dar in und außer
Teutschland Christliche Herzen erwecket, dem
Wercke zu assistiren, und hat man biß auf diesen Tag
einen viel zu unlänglichen fundum, daß man von
den Zinsen und Einkünfften die Unterhaltung des
Wercks nehmen könnte. Denn was wir haben, das
gehet auf die tägliche Nothdurfft und läßt man
Gott für das zukünfftige sorgen. Jedoch, wenn ei-
nige gewiße capitalia legiren, auf die posteri-