euch aus hertzlicher Meynung. Gedencket, lieben Brü-
der, an das herrliche Reich unsers Heylandes Jesu Christi
welches Ihr bekennet, und was für einen Fürzug als-
denn diejenigen haben werden, die ihr Leben nicht ge-
liebet biß in den Tod, sondern durch viele Trübsahlen ge-
gangen sind, und haben ihre Kleider helle gemacht in
dem Blute des Lammes. Euer Bekenntniß, welches
wir für die Wahrheit Gottes erkennen, würde so herr-
lich nicht seyn, wenn ihr nicht in reicher maße theilhafftig
würdet der Leiden, die da sind in Jesu Christo. Wisset,
daß es auch an unsern Orten an Wiederspruch nicht
gefehlet hat, noch iezo fehlet, und daß diejenigen,
welche die Welt straffen, daß ihre Wercke böse sind, von
den meisten gehaßet, und verfolget werden. Aber
Gott hat denen Bekennern der Warheit an manchen
Orten einen solchen DurchBruch gegeben, daß die Schwer-
ter ihrer Feinde stumpff sind, und ihnen nicht schaden
können, wie gerne sie auch wollten. Es läßet auch
Gott sein Licht immer heller werden, und wird die Zahl
treuer Knechte Gottes stärcken, daß noch ein Segen zu
hoffen ist, und ein heller Blick der Herrlichkeit Gottes,
ehe denn die großen Gewitter der Gerichte Gottes, die
sich immer an seinem Hause anzufangen pflegen, herein
brechen. Laßet uns dann mit einander starck seyn u.
nicht weichen, damit unser Sieg an allen Orten völlig
sey, beydes bey euch und auch bey uns. Ich wollte nun
gern auch berichten, was Gott für Barmhertzigkeit an
diesem unsern Orte gethan hat, aber ich weiß nicht, wo ich
den