Von Herrn Bövings Schrifft sende ich ein exemplar. Es scheinet
absolute nöthig zu seyn, daß Ihr darauff eine gantz bescheidene,
und recht gründliche, iedoch so kurtz als möglich gefaste Ver-
antwortung mit den nächsten Schiffen heraus sendet, und zwar
in duplo oder triplo, nemlich über Dänemarck, Engeland
und Holland, damit zum wenigsten ein exemplar richtig be-
stellet werden. Es müsten darin nicht nur die Beschuldigungen
gegen eure personen abgelehnet, sondern auch das Werck selbst
und was durch euren Dienst ausgerichtet worden u. noch wird,
so vorgestellet werden, daß verständige eine völlige über-
zeugung daraus nehmen können, es sey was rechts, und
GOtt wandele wahrhafftig mit euch. Dergleichen wohlgefaste
Schrifft müste an mich hieher gesandt werden, daß ich sie
gleich könte drucken laßen. Wenn ihr dort etwas teutsches
wollet drucken laßen, so kans mit lateinischen, zum Portu-
giesischen gebrauchten lettern auch geschehen; aber dieses
müste nicht dort, sondern hier gedrucket werden. Wenn
denn dabey auch eine seine relation von euren progressen,
von dem zunehmen der neu-bekehrten, sonderlich eurer Jugend,
in der Erkentnis GOttes, von seinen mit den Malabaren, Ma-
hometanen etc. geführten Gesprächen, von Spuren guter
Hoffnung in dem Werck weiter zu kommen, etc. mit herauß kom-
men; so würden nicht nur alle widrigen concepte leicht ge-
dämpffet, sondern zugleich ein guter Geruch von euch über
ganz Europa ausgebreitet werden.
Außer denen beantworteten Fragen habe ich mir ietzo nicht
getrauet, etwas drucken zu laßen, biß erst Herr Plutschau
herkommen, daß man mit dem erst von allen conferiren
u. also untersuchen könne, was nach den bißherigen und
ietzigen umständen möge sicher ediret werden; wie z. E.
viel schönes von dem Christian Friederich da, und noch nicht ge-
drucket ist, welches seine Aenderung in deterius, u. absonderlich
Herrn Boevings gedruckte relation zu nichte gemacht.
Mit Dedicationen an den König in Preußen, an die Englische
Societaet etc. werdet ihr euch wohl in acht zu nehmen haben.