Pro Memoria
an Herrn Probst Ziegenbalg.
Die zufälligen Gedancken, wovon derselbe 7 Bogen auf
dem Wege nach Cönnern durchgelesen, habe ich nun für dis-
mal beschloßen, u. wie ich erst eine continuation davon
nach Amsterdam, u. denn wieder eine nach Londen nach-
gesendet, also kommet nun hiebey die 3te u. letzte. Wie
alles aus eine, treuen Hertzen zu ihnen in ihrer bearbeitung
an der Bekehrung der Heyden aufs beste gelingen möch-
te hergefloßen ist, so werden sie es auch mit einem
solchen Hertzen annehmen, daran ich keinen Zweifel habe.
Aus dem Schluß werden sie sehen, daß ichs mit Gottes
Hilffe zu continuiren gedencke, u. was ich denn zusam-
men kriege, mit künftigen Schiffen fortzuschicken.
2. Es haben aber gute Freunde gerathen, dieses drucken
zu laßen, u. es der 10ten Continuat. des Berichts beyzu-
fügen. Ich bin auch der Meynung solches zu thun; um-
deßwillen aber alles noch einmal accurat durchzugehen,
damit alles so eingerichtet werde, wie es allen Men-
schen ohne einigen zu besorgenden Anstoß oder praeiudi-
cirlichen Mißdeutung vorgeleget werden möge. Die
rationes, warum diß für gut befunden wird, sind fol-
gende: 1) können auf diese Weise alle Gelehrte u. sonst
verständige Leute einen beßren Begriff von der Wichtig-
keit des gantzen Missions-Wercks kriegen. daher denn
2) gehoffet wird, daß bey manchen die praeiudicia, so
sie dagegen haben, werden wegfallen, folgl. sie selbst
das Werck gern secundiren u. andern eine gute Vorstel-
lung davon machen werden, daß sie mit willigem Hertzen
dazu contribuiren. 3) werden um deswillen noch mehrere
dem Wege nach Cönnern durchgelesen, habe ich nun für dis-
mal beschloßen, u. wie ich erst eine continuation davon
nach Amsterdam, u. denn wieder eine nach Londen nach-
gesendet, also kommet nun hiebey die 3te u. letzte. Wie
alles aus eine, treuen Hertzen zu ihnen in ihrer bearbeitung
an der Bekehrung der Heyden aufs beste gelingen möch-
te hergefloßen ist, so werden sie es auch mit einem
solchen Hertzen annehmen, daran ich keinen Zweifel habe.
Aus dem Schluß werden sie sehen, daß ichs mit Gottes
Hilffe zu continuiren gedencke, u. was ich denn zusam-
men kriege, mit künftigen Schiffen fortzuschicken.
2. Es haben aber gute Freunde gerathen, dieses drucken
zu laßen, u. es der 10ten Continuat. des Berichts beyzu-
fügen. Ich bin auch der Meynung solches zu thun; um-
deßwillen aber alles noch einmal accurat durchzugehen,
damit alles so eingerichtet werde, wie es allen Men-
schen ohne einigen zu besorgenden Anstoß oder praeiudi-
cirlichen Mißdeutung vorgeleget werden möge. Die
rationes, warum diß für gut befunden wird, sind fol-
gende: 1) können auf diese Weise alle Gelehrte u. sonst
verständige Leute einen beßren Begriff von der Wichtig-
keit des gantzen Missions-Wercks kriegen. daher denn
2) gehoffet wird, daß bey manchen die praeiudicia, so
sie dagegen haben, werden wegfallen, folgl. sie selbst
das Werck gern secundiren u. andern eine gute Vorstel-
lung davon machen werden, daß sie mit willigem Hertzen
dazu contribuiren. 3) werden um deswillen noch mehrere
ihnen