nicht zweifeln, wenn dem Mann ferner mit Liebe könnte unter die Arme
gegriffen, u. ihn in ein ander Ambt könnte geholfen werden, man würde
ihn nicht allein aufraffen, sondern auch eine süße Frucht seiner bißherigen
innern und äußern Trübsahl zu genießen haben.
17. Es gehet auch hiebey eine Copey von etlichen Briefen, die
Hr. Voigt an Herr Adelung seinen vertraueten Freund in Schlesien
geschrieben hat.
18. Aus Moscau haben wir mit obgedachten Briefen einen Wechsel
mit 50 Rubeln fürs Waysenhauß als einen Theil unser dasigen kleinen
Erbschafft von einem, der von hier hineingeschicket worden, empfangen.
19. Gestern Abend wurden wir auch durch einen feinen Brief von
einem Prediger aus dem Gebirge, M. Hilschern, erfreuet, welcher hiebey
kommt, und wird gebeten, ihn zu remittiren. Es war dabey ein Ring
u. 2 Gold-Gülden, und ein Gedächtnis-Thaler. Könte der Mann nicht
dem Herrn Grafen von Sorau recommendiret werden? Der ist doch ein
Wittenberger, was will man mehr?
20. Ad literas von 20ten Mart. ad num. 2. Die Erinnerung von
Excolirung der Teutschen Sprache soll in acht genommen werden.
21. Weil allerdings Subjecta, die sich zu Reisen schicken, schwer zu
finden, so können wir doch einigermaßen den Zweck erreichen, wenn wir
denen, die an einen andern, sonderlich weit entlegenen Ort reisen, ein
wohleingerichtet memorial mitgeben, was sie auf ihrer Reise observiren
und uns berichten sollen.
22. ad num. 7. Wir wollen künftig ein B. beysetzen, wo Hr. Rath
Beckern etwas zu communiciren.
23. Die recommendation des Herrn Goppens ist mir erfreulich:
wir sorgen aber nur, daß seine Umreise uns eine Unordnung und Schaden
verursachen möchte. Denn es hat ihm nicht allein der Hr. von Keßel
60 fl. fürs Waysenhauß anvertrauet; sondern die Comtesse Isabelle
hat ihm auch eine obligation wegen des Rests der Erbschafft übergeben,
uns zu überbringen, welches denn alles leichtlich länger zurücke bleibet,
als es soll. Könnte nun dieses durch die Correspondence nach Sorau
oder Breslau praecaviret, und der Herr Goppe erinnert werden, daß er